Wie Schrottschiffe in Billigländer verschoben werden
► von Daniela Gschweng für die Online-Zeitung INFOsperber
Die Verschrottung von Schiffen in Asien ist umweltschädlich und nicht erlaubt. Viele Reeder tricksen, um dennoch Profit zu machen.
Männer, die barfuß auf riesigen Schiffswracks herumklettern oder im Schlick waten, um Teile davon an Land zu ziehen – so oder so ähnlich portraitiert der Film «Eisenfresser» (ganzer Film unter dem Artikel) die Arbeit in der bengalischen Abwrackwerft in Chittagong, Bangladesch. Seit «Eisenfresser» (Trailer) 2007 veröffentlicht wurde, hat sich daran auch nicht viel geändert. Die schlecht bezahlten Arbeiter gehen dabei ein hohes Risiko ein, Giftstoffe aus den Wracks gelangen ungehindert direkt ins Meer.
Arbeitsschutz gibt es selten bis nie, Unfälle sind häufig. Um gesundheitliche Folgen kümmert sich niemand. Das ginge auch anders, aber immer noch wird ein Großteil aller ausgedienten Fracht- und Tankschiffe so verschrottet – zum Schaden der Umwelt und der Menschen, die diese gefährliche Arbeit tun.
► Umwelt- und menschenfeindliche Verschrottungspraxis
90 Prozent der weltweiten Fracht wird mit dem Schiff transportiert. Schiffe sind überlebenswichtig für die Weltwirtschaft. Wie wichtig, konnte man sehen, als das querliegende Containerschiff 'Ever Given' Anfang April tagelang den Suezkanal blockierte und Engpässe in der Versorgung Europas auslöste.