Inden letzten Tagen gab es trotz des formalen Waffenstillstands umfangreiche Kampfhandlungen im Donbass [2]. Die Onlinezeitung Tajmer spricht von mindestens vier toten Zivilisten. Die Gefahr wird immer größer, dass eine Seite die Nerven verliert, offensiv und umfassend vorstößt und die Phase relativer Ruhe entgültig beendet.
► Beschuss von Donezk und Gorlowka
Durch zahlreiche Filmaufnahmen belegt ist ein erneuter, lange anhaltender Beschuss von Donezk [3] und dem Vorort Gorlowka durch Regierungstruppen. 20 Häuser sollen dabei beschädigt worden sein, darunter ein Krankenhaus. Von zwei Toten und sechs Verletzten ist hier die Rede, wobei diese Zahlen ausdrücklich nicht entgültig sind, da die Kampfhandlungen andauern und noch nicht alle Verluste erfasst sind. Daneben gibt es Todesopfer in kleinen, auswärtig gelegenen Ortschaften, die ebenfalls unter Beschuss stehen. Auch Makejewka [4] steht unter Beschuss, wovon es hier [5] aktuelle Fotos gibt.

► Schwere Waffen fehlen in den Rückzugsräumen
Auch die OSZE [6] bestätigt diese Beschuss „aus westlicher Richtung“, wo gerade eben die Regierungseinheiten liegen. Hierbei ist zu bemerken, dass die OSZE grundsätzlich nicht den Schützen benennt, sondern nur die Schussrichtung. In den Bereitstellungsräumen, in die gemäß einer früheren Vereinbarung die schweren Waffen abgezogen werden sollten, fehlen laut den Beobachtern auch sowohl bei den Regierungstruppen als auch bei den Rebellen Materialien, die sich anderswo aufhalten, wobei die festgestellten Fehlmengen bei den Regierungstruppen höher sind.
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