► Von Ernst Wolff / Autor des Buches „Weltmacht IWF- Chronik eines Raubzugs“
Nach dem Börsenbeben der vergangenen Tage (siehe Artikel vom 25.8. [1]) haben die globalen Aktienmärkte in der Mitte der Woche eine – vorläufige - Trendwende vollzogen. Die Mainstream-Medien feiern das als „Erholung nach einem reinigenden Gewitter“ und werten es als Beweis für die Funktionstüchtigkeit des Systems. In Wahrheit aber zeigt die Entwicklung genau das Gegenteil: Das System funktioniert nicht mehr und ist ohne Hilfe von außen nicht überlebensfähig.

Auslöser für die internationalen Schockwellen waren die Einbrüche am Aktienmarkt in China. China hat den USA inzwischen den Rang des wirtschaftlich bedeutendsten Landes der Erde abgelaufen. Während die USA der wichtigste Handelspartner von 74 Ländern sind, erfüllt China diese Rolle inzwischen für 124 Länder. Unter den sechs größten Banken der Welt befanden sich im April 2015 vier Geldinstitute aus China.
Nach dem 1978 durch Deng Xiaopings [2] Reformpolitik in Gang gesetzten beispiellosen Boom wurde Chinas Wirtschaft durch den Crash von 2008 schwer getroffen. Um sie wieder anzukurbeln, wurde den Banken die Kreditvergabe erleichtert. Es wurden milliardenschwere Konjunkturprogramme aufgelegt und riesige Infrastrukturprojekte in Auftrag gegeben. Das unregulierte Schattenbanken [3]wesen explodierte, die Hälfte aller Kredite werden heute in China in diesem Sektor vergeben, dessen Volumen auf 5 Billionen US-Dollar geschätzt wird.
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