► von Eric S. Margolis

1987 kam ich nach Libyen, um dessen starken Mann Muammar al-Gaddafi [1] zu interviewen. Wir verbrachten einen Abend mit einem Gespräch in seinem bunten Beduinenzelt neben den Bab al-Aziza-Kasernen in Tripolis [2], die vor einem Jahr von den Vereinigten Staaten von Amerika bombardiert worden waren in einem Versuch, den lästigen libyschen Anführer zu töten.

Gaddafi sagte mir voraus, dass falls er gestürzt würde, Libyen in zwei oder drei Teile zerbrechen und wieder zur Beute westlicher Herrschaft würde. Seine Bemühungen, die arabische Welt und Westafrika aus Unterwerfung und Rückständigkeit herauszubringen, würden beendet werden, sagte er. (⇒ Videoausschnitt [3], 11 Sekunden).

Der libysche „Führer” hatte Recht. Heute nach seinem Tod ist Libyen zersplittert in sich gegenseitig bekriegende Lager. Die USA, Frankreich und Ägypten dehnen ihren Einfluss in Libyen aus, neuerdings auch Italien, Libyens ehemalige Kolonialmacht [4]. Sie haben die übliche Partie von Ja-Sagern installiert, die ihre Interessen vertreten. Alte Gewohnheiten sterben schwer aus.

Nach den großen Gewinnen von Hillary Clinton und Donald Trump [5] in den Vorwahlen am Super-Tuesday in der letzten Woche werden wir viel mehr über Libyen hören. Die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton wird in Kürze vor der Wiederkehr einer größeren Bedrohung stehen, die sie seit 2012 belastet – die Attacke von Dschihadisten [6] auf das US-Konsulat in Benghazi [7], Libyen, und der Tod des US-Botschafters J. Christopher Stevens [8] und seiner Leibwächter.

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