► von Paul-Martin Foss
Ungeachtet der Aufhebung [1] der internationalen Sanktionen gegen den Iran früher in diesem Jahr beabsichtigt die US-Regierung, iranischen Unternehmen den Zugang zum US-Finanzsystem weiterhin vorzuenthalten [2]. Das zeigt auf, wie das Finanzsystem nicht als marktorientiertes System betrachtet wird, in dem private Unternehmen die Freiheit haben, zu tun was sie wollen, sondern als ein Werkzeug der Bundesregierung, das benutzt wird, um die politischen Ziele der Bundesregierung durchzusetzen.
Für die Banken ist das eine zweischneidige Sache. Einerseits haben US-Banken den Anordnungen der Bundesregierung zu gehorchen, egal wie streng diese sind. Andererseits profitieren sie weiterhin von den hohen Eintrittsbarrieren, die Konkurrenten draußen halten, wie auch von staatlichen Unterstützungen wie Einlagensicherung und Zugang zu Diskontfenster und Rettungseinrichtungen der Federal Reserve [3].
Diese anhaltende Weigerung, den Iranern Zugang zum US-Finanzsystem zu gestatten, trägt jedoch genausoviel bei, den Handel der USA im Ausland zu beeinträchtigen, wie es die iranische Industrie schädigt. Nicht einmal auf Dollarbasis abgeschlossene Handelsgeschäfte konnten über europäische Filialen von US-Banken abgewickelt werden, sondern mussten vollständig über europäische Banken laufen. Das ist natürlich schädlich für US-Banken, die schlecht wegkommen beim potentiellen Geschäft mit iranischen Firmen.
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