► Joy Macready, Infomail 758, arbeitermacht.de
Nach unzähligen Beschwerden, einem Hungerstreik von 80 InsassInnen, Nachweisen durch die Überwachungskameras und einer Gefängnisschwangerschaft, gelangte endlich die Wahrheit über den weit verbreiteten sexuellen und körperlichen Missbrauch im Abschiebegefängnis Yarl’s Wood [1]in die Schlagzeilen.
Es bedurfte eines ehemaligen Angestellten, um das Lügennetz zu zerreißen, das Serco, [2] „die größte Firma, von der du nie gehört hast”, gesponnen hatte. Diese multinationale Dienstleistungsfirma betreibt nach wie vor Yarl’s Wood, obwohl sie schon im Oktober letzten Jahres zwei Mitarbeiter wegen „Sex mit Insassen“ feuern musste. Ein weiterer Mitarbeiter wurde wegen „unangemessenem Verhalten gegenüber Insassen“ entlassen - vier Jahre, nachdem der Vorfall von der Überwachungskamera aufgenommen worden war.
Der Informant beschrieb den wiederholten sexuellen Missbrauch und den ungezügelten Rassismus der Mitarbeiter. Erst jetzt hat die Labour-Innenministeriums-Kandidatin des Schattenkabinetts, Yvette Cooper, [3] eine unabhängige Untersuchung gefordert und stellt den Bericht der Gefängnisaufsichtsbehörde vom Oktober 2013 in Frage, demzufolge sich die Insassinnen “sicher fühlen” und “wenig Gewalt herrsche“.
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