► von Wilfried Kahrs / QPress
Charity-Jungle: Herzlich willkommen im finsteren Wald der Benefiz-Prostitution. Mildtätigkeit ist keine Selbstverständlichkeit und schon gar nicht für profitmaximierte Kleingeister, wie sie im nördlicheren Teil Amerikas zuhauf herumlaufen. Dort kennt man die Vokabel Charity überwiegend nur in Verbindung mit „Shareholder Value“ [1], was konkret bedeutet, dass sich jede Spende auch anständig rentieren muss. Und die langen Finger der Langfinger reichen locker bis in die US-Ministerien, sodass man Entwicklungshilfe nur dann noch gewährt, wenn die eigenen Konzerne dabei ordentlich absahnen können.
Vor einem derartigen Dilemma steht gerade El Salvador. Womöglich muss das Land auf rund 300 Millionen Dollar Hilfe verzichten, weil es nach Auffassung der USA nicht artig genug ist. Jetzt könnte man noch auf die Idee kommen, dass es nichts Ungewöhnliches ist, wenn Bedingungen für die Verteilung von Entwicklungshilfegeldern einzuhalten sind. Auch dagegen gäbe es nichts einzuwenden, zumal der betreffende Topf solitär von den USA aufgelegt wurde. Der nennt sich Millennium Challenge Account [2] (MCA), wurde im Jahr 2004 geschaffen und ist ein Fond der klare Bedingungen vorgibt. Diese Bedingungen sind wie folgt umrissen:
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