► Dave Stockton / Marcus Halaby, Infomail 760, arbeitermacht.de
Weltweites Erstaunen löste die Nachricht aus, dass etwa 1.000 Kämpfer der ISIS [1] (Islamischer Staat im Irak und Großsyrien (Levante)) am 10. Juni Mossul, [2] die zweitgrößte Stadt des Irak, fast kampflos eingenommen haben. Zwei irakische Armeedivisionen mit fast 30.000 Soldaten flohen, entledigten sich ihrer Uniformen und ließen ihre Waffen zurück. Auch die Hälfte der 1,5 Millionen EinwohnerInnen von Mossul sind geflüchtet, 300.000 davon in die benachbarte kurdische Autonomieregion.
Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des ISIS-Siegs künden nicht nur von einer aufkommenden neuen dynamischen Militärmacht, sondern zeigen auch, wie das veränderte internationale Kräfteverhältnis den ganzen Nahen Osten destabilisiert wird.
Die militärische Bedeutung ist kolossal. Der Materialverlust der irakischen Armee gegen einen zahlenmäßig weit unterlegenen Gegner wiegt schwer. ISIS fielen große Bestände Waffen und Gerät, darunter Panzerabwehrraketen, M 113-Mannschaftstransportpanzer, Geländefahrzeuge, sowie T 55-Panzer [3] in die Hände. Auf dem ebenfalls eingenommenen Flughafen von Mossul erbeuteten die Aufständischen mehrere UH-60 Blackhawk [4]-Hubschrauber und Frachtflugzeuge. In der Mossuler Zentralbank fanden sie mehr als 466 Mill. US-Dollar und eine große Anzahl von Goldbarren vor.
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