► von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE
Ronald Pofalla machte ihn, Dirk Niebel machte ihn, Daniel Bahr machte ihn: Den Schröder. Jenen flotten Seitensprung aus der Politik in die Wirtschaft. Nun also Katherina Reiche [1]. Die Dame Reiche will endlich eine reiche Dame werden. Denn bisher war Frau Reiche in zwei Merkel-Kabinetten parlamentarische Staatssekretärin und kam dort auf kaum 150.000 Euro jährlich. Jetzt winkt ein Job beim "Verband kommunaler Unternehmer e.V." (VKU [2]). Dort gibt´s satte 600.000 Euro im Jahr. Da kann man doch nicht NEIN sagen. Auch wenn der Wechsel vom Verkehrsministerium zum VKU eine höchst unappetitliche Lobbyisten-Rutsche ist, letztlich auf dem eigenen Schleim.
Doch wie immer bei den vielen Wechseln - raus aus der Politik und rein ins Wirtschaftsvergnügen - taucht die "Karenz-Zeit" für solche Sprünge in der Diskussion erneut auf. Über ein oder anderthalb Wechseljahre denkt die Regierung nach. So lange Wartefristen verlangen einen ordentlichen Personal-Entwicklungsplan. Deshalb müssen für das aktuelle Kabinett schon heute die Arbeitsplätze von Morgen gesucht werden.
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