► von Pan Pawlakudis
iWiPo - Gemeinnütziges Institut für Wissenschaft, politische Bildung & gesellschaftliche Praxis
► Prolog
Geld ist zweifellos eine großartige Erfindung, eine ideelle Konstruktion mit Wert und Gegenwert, zeitlos anwendbar, bisweilen dogmatisch, selbst frei von Schuld und demokratisch. Vergleicht man die Gesellschaft mit einem Organismus, so ist Geld das Blut, das Lebenswichtiges zu Lebenswichtigem transportiert. Es müsste einzig dafür Sorge getragen werden, dass dieser Kreislauf nicht gestört wird, an keinem Punkt so viel Blut "abgezapft" wird, dass der Organismus Schaden nimmt!
Geld erlaubt (im Idealfall) die unbegrenzte Speicherung und Vermehrung von Werten, wobei Werte, im Kontext des Zeitgeistes stehend, eine unterschiedliche Gewichtung erfahren. Aber, nicht erst im mikrosekunden getakteten Börsenalltag unserer Tage ist der Wert des Geldes, das Geld selbst, das eine selbstzerstörerische Qualität erreicht hat; es läuft gerade ungehindert Amok!

In jeder alternativen Diskussion über die Reformierung des Geldwesens wird, unterschiedlich nuanciert, mehr oder weniger dasselbe verlangt: Vollgeld [1], resp. wertgedecktes Geld (i.d.R. durch Gold), Finanzierung über Spitzensteuern, Verteilung von Oben nach Unten, von Unten nach Oben, alles so belassen wie es ist und alle 50 Jahre ein Haircut usw., usw.
Zweifellos sind es zum Teil begründete und berechtigte Forderungen, Reaktionen auf ein System, das mit sich selbst schwanger geht und trotz bedenklicher Beschwerden jedwede Veränderungen abwehrt, was in der Folge Wut provoziert. Wut ist oft kreativ, selten aber heilsam!
Reformen werden zwar verlang, nur geht der größte Teil der Reformvorschläge nicht in die Vertikale und weil sie lediglich oberflächlich und symptomheilend sind, können sie wieder annulliert werden, wenn der politische Status-Quo es ermöglichen wird können! Es werden, eher weniger erfolgreich, Symptome bekämpft und nicht die Ursache: der Zweck des Geldes selbst.
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