► Von Ernst Wolff / Autor des Buches „Weltmacht IWF- Chronik eines Raubzugs“
Die vergangenen Tage haben Geschichte geschrieben. In mehr als 20 Ländern sind die Aktienkurse eingebrochen. China erlebt derzeit Börsenbeben [1] auf Börsenbeben, ohne dass irgendeine Maßnahme der Regierung Wirkung zeigt. In den USA hat der Dow Jones [2] am Montag mit über 1.000 Punkten den größten Absturz seiner Geschichte erlebt. Innerhalb von 14 Tagen sind weltweit mehr als 5 Billionen US-Dollar in Aktienvermögen vernichtet worden.
Die Mainstream-Medien schwanken zwischen verkaufsfördernder Panikmache und systemstabilisierender Beschwichtigung. Politiker, die die wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenhänge meist selbst nicht verstehen, versuchen die Bevölkerung abzulenken, indem sie hektische Aktivitäten in anderen Bereichen entwickeln. Gleichzeitig stürzt eine wahre Flut von in sich widersprüchlichen Informationen auf die Bevölkerung ein, die es dem Laien unmöglich machen, sich ein klares Bild von der Situation zu verschaffen.
Die Fragen, die jedem arbeitenden Menschen derzeit unter den Nägeln brennen, lauten: Was hat zur gegenwärtigen Krise geführt? Wie gefährlich ist sie? Kann sie Folgen wie die Große Depression [3] in den Dreißiger Jahren haben, also Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger für Millionen bedeuten?
► Was zur gegenwärtigen Situation geführt hat
Zwischen den Siebziger Jahren und der Jahrtausendwende ist das globale Finanzsystem weltweit „dereguliert“ worden. D.h.: Großen Finanzinstitutionen sind von der Politik zunehmend Zugeständnisse gemacht und bis dahin bestehende Hindernisse aus dem Weg geräumt worden. Das hat dazu geführt, dass immer mehr reine Finanzprodukte erfunden wurden und immer mehr Geld in den Finanzsektor geflossen ist.
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