► von Eric S. Margolis
Erinnern Sie sich, wie Amerika 2003 außer sich geriet vor Wut darüber, dass Frankreich sich weigerte, den Einmarsch der Vereinigten Staaten von Amerika in den Irak zu unterstützen? Präsident Jacques Chirac [1] und Premierminister Dominique de Villepin [2] warnten, dass George Bushs grundlose Aggression gegen den Irak den Mittleren Osten destabilisieren und zu ungeahnten Gefahren für Europa führen wird.
Amerikas Antwort auf die weise Warnung war die Änderung der Bezeichnung „French fries“ ("Französische Fritten") in „Liberty fries“ ("Freiheitsfritten") und die Fortsetzung der Invasion des Irak. Präsident Saddam Hussein warnte, dass ein amerikanischer Einmarsch die „Mutter aller Schlachten“ in Gang setzen und „die Tore der Hölle öffnen“ wird.
Die französischen Anführer und Saddam Hussein hatten absolut recht, wie jetzt durch die Wellen von verzweifelten Flüchtlingen aus dem Mittleren Osten, die nach Europa strömen, und die tobenden Wilden des Islamischen Staates bestätigt wird.
2006 plante die Bush-Administration unter dem Applaus Israels, nach Syrien einzumarschieren und die Hezbollah im Libanon zu zerstören. Das geschah in der Periode, in der Bush dem britannischen Tony Blair [3] gegenüber damit angab, dass die Vereinigten Staaten von Amerika auch vorhaben, in Pakistan einzumarschieren. Fand der Einmarsch in Syrien deswegen nicht statt, weil einige wenige intelligente Menschen in Washington die Frage stellten, wen Washington an die Macht bringen wolle, um Syrien zu regieren? Die einzige Alternative zur Regierung Assad bildete damals die Moslembruderschaft [4] im Untergrund. Washington wollte mit politischen Moslems nichts zu tun haben, also vertagte es den Einmarsch.
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