► von Thomas Gaist / wsws.org/de/
Eine ganze Serie von genau gezielten Luftschlägen der amerikanischen Armee verwüstete am Samstag in Afghanistan ein medizinisches Zentrum der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF [1]) in Kundus [2]. Mindestens 22 Menschen wurden getötet und mindestens 37 verletzt. Zu den Toten zählen zehn Patienten, darunter drei Kinder, und zwölf Mitglieder des medizinischen Personals.
Die medizinische Einrichtung wurde über neunzig Minuten hinweg immer wieder angegriffen, trotz verzweifelter Telefonanrufe der Beschäftigten des Krankenhauses bei US- und Nato-Stellen in Washington und Europa. Die dringende Aufforderung, die Angriffe einzustellen, blieb ungehört. Das bezeugten überlebende Mitglieder der Hilfsorganisation.
Die Kernstruktur des medizinischen Zentrums wurde durch das Inferno der Angriffe „völlig zerstört“ und die Leichen in dem Bereich waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das berichtete ein Augenzeuge, der mit dem Guardian sprach.
Der Krankenpfleger Lajos Zoltan Jecs von den MSF beschrieb die Folgen der Bombardierung der Amerikaner. „Wir versuchten einen Blick in eines der brennenden Gebäude zu werfen. Ich kann gar nicht beschreiben, was da los war. Es gibt keine Worte dafür, wie schrecklich das war. Auf der Intensivstation brannten sechs Patienten in ihren Betten. Ein Patient starb auf dem Operationstisch.“
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