► von Eric S. Margolis
Donald Trump hat viele revolutionäre Vorschläge gemacht. Leider wurden sie oft durch die Aufregung über seine ungeschickten Bemerkungen über Abtreibung und den pulsierenden Hass der herrschenden Kreise der amerikanischen Rebublikaner verschleiert.
Die Medien attackierten Trump wie ein Schwarm aufgeregter Piranhas. Ein vom harten rechten Flügel arrangierter Vorfall versuchte seinen Wahlkampfleiter Corey Lewandowski [1] wie einen Frauenmissbraucher dastehen zu lassen. Ich traf Lewandowski vor zwei Wochen in Palm Beach. Er ist ein zurückhaltender Mensch und gewiss kein Frauenschänder.
Letzte Woche sagte Trump, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zuviel bezahlen, um die NATO aufrecht zu erhalten. Es sei Zeit, sagte er, die finanzielle Unterstützung der USA zu kürzen und Europa dazu zu bringen, seinen gerechten Anteil zu bezahlen, um „sich selbst vor Gefahren zu schützen“.
Mehr Aufregung schlug Trumps Attacke auf den allgemeinen Zustand seit dem Zweiten Weltkrieg entgegen. Aber er hatte ganz Recht. Die USA tragen rund 73% der gesamten militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Kosten der NATO. Die europäischen Mitgliedsländer der NATO wenden dafür nur rund 1% ihres Bruttosozialprodukts auf. Trump lag allerdings daneben, was die westliche Allianz betrifft. Zunächst, die NATO steht keiner auswärtigen Bedrohung gegenüber, wenn auch Washingtons republikanische Kriegspartei und Neokonservative versuchen, die Konfrontation mit Russland aus dem Kalten Krieg wiederzubeleben.
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