Babys für die Müllverbrennungsanlage

DruckversionPDF version


Neues aus dem B-Reich des menschlichen Mülls

von Wilfried Kahrs / QPress

Schöne neue Welt: Offenbar sind wir noch nicht wirklich am Ende der „menschlichen Fahnenstange“ angelangt, da geht noch was. Die neuste, geradezu „brennende“ Erkenntnis zum Thema kommt aus dem britischen Königreich, dem ohnehin seit der Kolonialzeit ein recht merkwürdiger Umgang mit Menschenleben nachgesagt wird. Rund 15.500 totgeborene Babys, Föten und fötale Überreste fanden ihren letzten Weg in Müllverbrennungsanlagen und konnten so dieser zutiefst abgrundtiefen menschlichen Gesellschaft letztmalig ein winzigstes Maß an Wärme spenden. Herzzerreißend - nicht wahr?!

Nun wissen wir, dass auch hierzulande die Anzahl von Feuerbestattungen als Alternative zur Erdbestattung stetig steigt. Die Urnenbestattung erfreut sich auch deshalb immer größerer Beliebtheit, da sie deutlich kosten- und umweltschonender ist. Bei den in Großbritannien angesprochenen Vorgängen handelte es sich allerdings nicht um Feuerbestattungen im eigentlichen Sinne, sondern schlicht um die pietätlose „Entsorgung“ der besagten Totgeburten und Föten mittels „Müllverbrennungsanlagen“. Mal ehrlich, sieht das da rechts nach (Sonder)Müll aus? Die Deklaration dieser Körper(chen) als „klinischer Abfall“ machte es aber möglich. So konnten viele von den „nicht gewesenen Knirpsen“ gar bei krankenhauseigenen, der Wärmeerzeugung dienenden Müllverbrennungsanlagen ihre letzte Ruhe finden. Diese tolle neuzeitliche Erfindung, zur Verwertung auch der letzten Reste, rangiert in Großbritannien unter dem wohlklingenden Label: „Waste-to-Energy“. Wir kennen es hierzulande unter ähnlich „grünen“ Begriffen.

Wer jetzt noch der vorauseilenden guten Hoffnung erliegt, bei dieser Darstellung könne es sich nur wieder um den typischen, tiefschwarzen britischen Humor handeln, der verkennt die harte Realität. Vertiefendes Zeugnis bodenloser menschlicher Pietätlosigkeit, Perversität, fehlender Empathie und Respektlosigkeit gegenüber den Anfängen des menschlichen Lebens, liefert der englische Originalbericht[The Telegraph], bei verbesserter statistischer Auswertung der Vorkommnisse, auf die wir hier verzichten.

weiterlesen