► Von Eva Haule / amerika21
Cochabamba. Die Bank des Südens kann in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. Um Details zu besprechen, trafen sich Boliviens Präsident Evo Morales, Außenminister David Choquehuanca und Wirtschaftsminister Luis Arce mit dem Außenminister Ecuadors, Ricardo Patiño, am Freitag in Cochabamba.
Gegenüber Medienvertretern erklärte Patiño, die Vorbereitungen seien nahezu abgeschlossen, nun gehe es darum, einen Termin zu finden, am dem die Präsidenten der beteiligten Länder die Bank offiziell eröffnen.
Die Mitgliedsländer der Bank des Südens sind derzeit Argentinien, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Paraguay, Uruguay und Venezuela. Ihr Hauptsitz ist in der venezolanischen Hauptstadt Caracas, Filialen soll es in La Paz und Buenos Aires geben.
Die Institution war auf Initiative der damaligen Präsidenten Venezuelas und Argentiniens, Hugo Chávez und Néstor Kirchner, geschaffen worden, um die finanzielle Unabhängigkeit der Länder der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) voranzubringen. Damit entsteht eine Alternative zu den traditionellen multilateralen Kreditinstituten wie Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank, deren Kredite mit Auflagen im Sinne neoliberaler Politik verbunden sind. Die Bank des Südens soll vor allem dazu dienen, Projekte der Infrastruktur und der Produktion in der Region zu finanzieren.