Der Dreisatz und die Bienchen
Wie sag ich’s meinem Kinde?
► Von Dick Beaver | ANSAGE.org
Aufklärung ist ein Kapitel für sich. Viele wissen ein Lied davon zu singen. Kinder sind wissbegierig und haben viele Fragen, mit denen sie die – antiquiert, ewiggestrig oder einfach nicht mehr zeitgemäß ausgedrückt – Eltern, also Vater und Mutter, löchern. Es ist nicht immer einfach, kindgerechte Antworten parat zu haben, besonders wenn es sich um Fragen zu dem Themenkreis Bienchen und Blümchen handelt. Diese Angelegenheit entwickelt sich für Erziehungsberechtigte dann gerne zu einem Feld mit scharf gestellten Minen.
Wie sag ich’s meinem Kinde? . . Das produziert unweigerlich den einen oder anderen hochnotpeinlichen Moment.
► In grauer Vorzeit war es viel einfacher als heute
Es gab das Bienchen und es gab das Blümchen. Es galt lediglich die Aufgabe des Bienchens und die des Blümchens zu verdeutlichen und beides zu erklären – und man hatte vorläufig seine elterliche Pflicht getan. Selbst die Musikindustrie eilte damals zu Hilfe. Wir erinnern uns gerne an das Lied „The Birds And The Bees”, gesungen von Jewel Akens. Diese pädagogische Hilfestellung erweiterte die Sachlage um Vögel und den Mond und auch um das Stichwort „Liebe”. Jetzt war man perfekt ausgerüstet für ein Gespräch mit den artigen Kleinen und in der Lage, das Zusammenspiel aller Komponenten behutsam darzustellen.
Der diesbezügliche Kenntnisstand der Abkömmlinge war dann einige Zeit ausreichend, bis die geliebte Leibesfrucht – gerne auch bei Familienfeiern oder bei Einladungen im Bekanntenkreis – ihre bisherigen Einsichten, zusammen mit weiteren Fragen, für alle gut hörbar kundtat. Nachdem sich Rötungen der Gesichtshaut gelegt und erhöhte Temperaturen im Kopfbereich der Eltern wieder normalisiert hatten, galt es, das Bienchen-Blümchen-Modell mit Bedacht anzupassen, zu erweitern und gegebenenfalls umfänglicher zu erläutern.
Aber auch das war durchaus im Rahmen des Machbaren – wenngleich es eine gesunde Portion Humor erforderte.