Das deutsche Wirtschaftswunder und die Mont-Pèlerin-Gesellschaft (MPS)

von Christian Jakob

Hitler-Deutschland lag in Schutt und Asche. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war geprägt von Armut, Hunger und Arbeitslosigkeit. In dieser Zeit wurde ein Mann zur Symbolfigur für das Wirtschaftswunder in der noch jungen Republik. Ludwig Erhard (CDU) war Wirtschaftsfachmann und blickte auf eine hervorragende Ausbildung in diesem Bereich zurück. Durch sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurter Universität promovierte er unter Franz Oppenheimer und bekam den Doktortitel.

Zur damaligen Zeit war Erhard besonders von den Wirtschaftstheorien Walter Eucken angetan und kam somit zum ersten Mal mit dem gedanklichen Gut der bis dato noch nicht gegründeten Mont Pèlerin Society (MPS) in Berührung. Ebenso wie seine späteren Berater Wilhelm Röpke, Leonhard Miksch und Alfred Müller-Armack, die er alle in der MPS wieder treffen würde.

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Nach der Bundestagswahl 1949 wurde er von Bundeskanzler Konrad Adenauer in die Position des Wirtschaftsministers beordert. Zu der Zeit war Erhard ebenso wie seine damaligen Brüder im Geiste Miksch und Müller-Armack Mitglied bei der MPS [1] geworden, nachdem diese von Eucken und Röpke 1947 in der Schweiz unter der Führung vn Friedrich August von Hayek und Milton Friedman mitgegründet wurde. Aufgrund der weit verbreiteten Skepsis in der deutschen Bevölkerung gegenüber dem neuen Wirtschaftsmodel der sozialen Marktwirtschaft, suchte man in den Arbeitgeberverbänden nach Lösungen. Weg von der weitaus viel besser akzeptierten und angewendeten Planwirtschaft.

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