Die US-Staatsverschuldung steht kurz vor dem Supergau.

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Amerikas monetäre 17 Teratonnen-Bombe ist scharf - keine Testmöglichkeit mehr


von Wilfried Kahrs / QPress


Washington: Kann man das Problem schöner überlagern als mit einem zünftigen Krieg? Derzeit schielt alles, wie das Kaninchen auf die Schlange, ganz gebannt nach Nahost und wartet auf die ersten schönen Live-Bilder von den US-sinnlos-Vergeltungsschlägen gegen Syrien. Es soll dem Diktator Assad dort frommen, wenn man Infrastruktur und Menschen zusammenbombt. Damit ist der Fokus fern ab der Heimat. Wenn die heimische Bombe womöglich hochgeht, sind krachende Detonationen in fernen Landen eine feine Ablenkung. Wen interessiert schon die anstehende Implosion des Finanzmarktes?

Anlass für die heutige Erwähnung der „monetären A-Bombe“ („A“ für Amerika), ist der wenig beachtete Umstand, dass die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen dieser Tage wieder einmal an der 3-Prozent-Marke rüttelte und selbige vermutlich in Kürze endgültig nach oben durchbrechen könnte. Ein Grund dafür ist der anhaltende Ausstieg vieler Anleger aus diesen Papierchen. Einer der Gründe mag auch die bislang schwache Rendite sein und wir wissen, „Gier essen Seele auf“ … versucht man den Ausstieg mit höheren Zinsen zu bremsen, was am Ende den Vorgang beschleunigt.

Da das FED (Federal Reserve System, das Zentralbank-System der USA) schon seit geraumer Zeit die Anleihen aller Couleur vom Markt kauft, um wegen zu schlapper Nachfrage einen Crash zu vermeiden. Ist ja nicht wirklich neu. Da machen wir heute zur Lockerung einmal kleine Dreisätze mit der US-Staatsverschuldung, den steigenden Zinsen für US-Anleihen und dem verfügbaren Haushalt der USA. Wollen doch mal sehen, wo wir da landen. Zum Einstieg eine der bekannten Grafiken, die aber nicht vollständig ist. Die Staatsverschuldung der USA wird in diesem Jahr mit Sicherheit noch die 17 Billionen Dollar Marke reißen, das ist absehbar. Wer sich für weitere Details zum US-Haushalt interessiert, ist mit der englischsprachigen Wikipedia Seite zum US Staatshaushalt gut beraten.

Der Staat hat derzeit rund 2,9 Billionen Einnahmen pro Jahr, die Ausgaben liegen allerdings weit über 3 Billionen Euro. Aber das permanente Defizit soll uns mal gar nicht jucken, es erhöht ja lediglich die Staatsverschuldung außer der Reihe. Nehmen wir mal die 10-jährigen Anleihen mit jetzt 3 Prozent Rendite als Maßstab, dann kosten die Schulden jetzt jährlich rund 510 Milliarden Dollar. Das ist dann etwas mehr als 1/6 der jährlichen Einnahmen. Passend dazu haben wir für alle Leser mit kurzem Gedächtnis eine schöne Statistik ausgebuddelt, die den Rendite-Verlauf der 10-jährigen Papiere abbildet. Viele jüngere Menschen können sich das gar nicht richtig vorstellen. Aber tatsächlich, in den 80er Jahren musste der amerikanische Staat schon mal fast 16 Prozent dafür auf den Tisch legen. Dies allerdings bei einer Staatsverschuldung von deutlich unter 2 Billionen Dollar.

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