Disziplin: Selbstdisziplin und Unterdrückung

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von Roland Forberger / Schnappfischkapitalismus.de


Wir leben in einer stetig wachsenden Gesellschaft – so lange zumindest, bis deren Maximum erreicht ist. Manche sehen dieses Maximum bei 10 Milliarden erreicht, andere früher oder später. Was hilft uns, in so einer dynamischen Gesellschaft die stetigem Wandel unterworfen ist? Disziplin mag der eine oder andere anmerken. Und in der Tat, Disziplin scheint nicht erst seit Einführung der Bibel ein Mittel zu sein, das uns zu einem friedfertigen Miteinander mahnt. Ist es aber wirklich so?


Dazu schauen wir uns einfach einmal zwei Disziplinen an: die Selbstdisziplin und die Unterdrückung.

Beginnen wir mit der Unterdrückung. Von außen wird uns ein Verhalten erzwungen, sei es durch Regeln, Normen oder Gesetze, denen wir unter Androhung von Strafe zu folgen haben. Das beginnt bereits im zarten Alter, so dass ich davon ausgehen kann, dass Sie zumindest eigene Erinnerungen daran haben, was Unterdrückung bewirkt. Sobald Sie nämlich an diese Grenze stoßen, bei der Sie Unterdrückung erfahren haben, empfinden Sie Angst. Angst, geschlagen zu werden, Angst vor der Strafe etc.

Ob es konkret nun darum ging, dass wenn Sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, sie nicht spielen durften oder wenn sie ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten, kein Taschengeld bekamen, ist dabei einerlei. Was bleibt ist die Angst, die immer dann bei Ihnen zu Besuch ist, wenn sie eine dieser verinnerlichten Regeln verletzen. Stets wird ihr Geist im Denken beschränkt, denn die aufkommende Angst macht es dem Geist unmöglich aktiv zu werden – ein intelligenter Umgang mit der Situation wird unmöglich. Einzig das affektive Handeln ist dann möglich und kann im Extremen sogar zur affektiven Störung erwachsen.

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