Es ist anscheinend an der Zeit: DIE ZEIT endlich abzubestellen

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von Wolfgang Blaschka, München


Wenn ein vermeintlich liberales Blatt, mit dessen Papierkeule man schon immer die eigene Oma erschlagen konnte, vor allem mit der Wochenend-Ausgabe, wenn also DIE ZEIT einen befremdlichen Artikel von Heinrich Wefing lanciert, in dem offen der "starke, der wirkmächtige Staat" gefordert wird in der trügerischen Hoffnung, dass dieser doch bitte nicht allzu autoritär ausfallen möge, dann ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wieweit die Hysterie weiter Kreise des Klein- und Bildungsbürgertums gediehen ist.

Tatsächlich klingt die Beschwörung wie ein Bittgesuch an die Verbrecher im Bundesnachrichtendienst (BND), die Haudegen bei der Bundeswehr und die Zugriffs-Fanatiker in den Polizei-Apparaten, doch endlich klar Schiff zu machen und das Ruder entschlossen zu übernehmen.

  • Als müsste man denen das noch extra sagen!
  • Als hätten die Spitzel vom Verfassungsschutz nicht schon ausgiebig von Paris profitiert mit Stellenzuwachs, als wäre die Bundeswehr in Afghanistan nicht gerade erst aufgestockt worden.
  • Als müssten die Damen und Herren in den olivgrünen Strampelanzügen mit den geschulterten Maschinenpistolen noch deutlicher, noch entschiedener, noch zahlreicher in den Bahnhöfen herumlungern, völlig sinnlos zwar, aber überstundenschwanger bis zum Burnout!

Dass sie die Nazibrut in Heidenau nicht in den Griff bekommen haben, lag nicht an personeller Unterbesetzung, sondern am laschen Einsatzkonzept der sächsischen Polizeiführung. Dass die rechtsradikale Schildträgerin, die durch die Medien geisterte, nicht identifiziert wurde, lag offensichtlich am mangelnden Fahndungswillen der Staatsschutzbehörden. Wenn eine Polizei so etwas nicht vermag, dann sollte sie in ihrem absichtlichen Unvermögen nicht noch stärker aufgerüstet, sondern radikal von rechtem Personal gesäubert werden.

Viele Polizisten waren gegen Nazis sträflich geduldig.

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