► von Glenn Greenwald
Präsident Obama sprach gestern an der American University, um das Abkommen mit dem Iran [Erg. ADMIN: hier und hier] zu verteidigen und ließ dabei eine unüblich direkte und aggressive Attacke gegen die Gegner des Abkommens vom Stapel. Obamas gegen die israelische Regierung und deren neokonservative Unterstützer gerichtete scharfe Kritik war genau und unbeirrt und schloss die offenkundige Tatsache ein, dass das, was diese wirklich haben wollen, Regimewechsel und Krieg sind. Über die Opposition der israelischen Regierung gegen das Abkommen sagte er: „es wäre ein Verstoß gegen meine verfassungsmäßige Verpflichtung, wenn ich gegen mein bestes Wissen und Gewissen handelte, nur weil das eine zeitweilige Verstimmung mit einem lieben Freund und Alliierten hervorruft.“
Beurteilt als Rede, war es eine beeindruckende und effektive rhetorische Verteidigung des Abkommens, was auch der Grund dafür ist, dass führende Gegner des Abkommens so hysterisch reagiert haben. Die Herausgeber von Bloomberg News – welche einen Irak-Krieg-Panikmache-Typ-Artikel nach dem anderen maskiert als „Berichterstattung“ über das Abkommen ausgespuckt haben – jammerten, dass Obama „diejenigen, die nicht mit ihm übereinstimmen, anschwärzt“ und „dass es viel besser wäre, diesen Kampf fair zu gewinnen.“
Der Anführer der Mehrheit im Senat, Mitch McConnell, bezeichnete sich selbst als „besonders getroffen“ und sagte, dass Obamas Rede „weit über die Grenze des zivilen Diskurses“ hinausging. Die Churchill´schen Krieger unserer Nation sind ja soo sensible Seelen: soziopathisch gleichgültig gegenüber den Leben, die sie ständig rund um die Welt auslöschen (natürlich nur weit entfernt von dort, wo sie in Komfort und Sicherheit leben), aber tief, tief getroffen – „besonders getroffen“ – durch fiese Worte, die direkt gegen sie und ihre Motive gerichtet sind.
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