Was ist das Ziel der Spaltung . . und was nicht
► von Egon W. Kreutzer, Elsendorf
Ein Mann von einiger Reputation in unserem Lande schrieb jüngst diesen bemerkenswerten Satz: „Insofern ist auch unsere Bekanntschaft mit ein Opfer dieser unseligen Spaltung des Landes, von Familien und Freundschaften geworden, die allerdings nicht von der großen Mehrheit ausgeht, zu der auch ich mich zähle.“
Meine Gedanken gehen zurück in jene Zeit, als ich noch, wenn negative Emotionen in mir hochkochten, zur großen schweren Spaltaxt gegriffen und Kaminholz gespalten habe. Eine anstrengende Beschäftigung an der frischen Luft mit explosionsartigen Entladungen wenn die Holzscheite links und rechts davonflogen. Zugleich ein Akt der Selbstbestätigung: „Stark bin ich! Treffsicher bin ich! Geübt bin ich!“, wie auch eine rein körperliche Therapie.
Wenn sich die Lungen von Sauerstroff durchströmt weiten, wenn die Schweißdrüßen die Haut zum glänzen bringen, wenn sich die Gedanken mehr und mehr vom Auslöser der Wut entfernen und sich alles auf die Axt, das Holzstück, den Schwung, das Zersplittern konzentriert, und dieses wieder und wieder, bis zur Erschöpfung, dann fällt die zugefügte Kränkung von dir ab, dann heilt die Verletzung, die dir zugefügt wurde und du erstehst neu, wie Phönix aus der Asche.