Globale #Klimagerechtigkeit heißt auch Bezahlung konkreter #Klimaschulden

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von Dr. Helmut Selinger c/o Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.


Die globale Klimabewegung hat schon seit Jahren die weltweite Klima-Ungerechtigkeit thematisiert. Damit ist die Tatsache gemeint, dass die Haupt-Leidtragenden des anthropogenen Klimawandels viele Länder des globalen Südens sind, die selbst kaum zum Problem des Klimawandels beigetragen haben.

Andererseits sind besonders die industrialisierten Länder des globalen Nordens mit ihren viel zu hohen CO2-Emissionen meistens wesentlich weniger von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen.
 

 

Bisher wurde der Gedankengang einer globalen Klimagerechtigkeit zwar häufig formuliert, jedoch oft nur in Sonntagsreden. Es wurde fast nie eine praktikable Methode angegeben, wie eine relevante und konkrete Kompensation nach dem Prinzip einer globalen Klimagerechtigkeit aussehen könnte. So lange es jedoch nur bei einer allgemeinen Forderung bleibt, ist dies folgenlos. Deshalb sollte die Forderung nach Anerkennung und Bezahlung konkret bezifferbarer und transparent nachvollziehbarer Klimaschulden als Ausgleich zwischen dem globalen Norden und Süden eine Antwort der weltweiten Klimabewegung sein, die ethisch geboten ist.

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