#Griechenland: Nach dem #Referendum in die #Katastrophe

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von Ernst Wolff / Autor des Buches „Weltmacht IWF- Chronik eines Raubzugs“


Die Welt erlebt in diesen Tagen einen der größten Medien-Hypes der jüngeren Geschichte. Das von der Regierung Tsipras angesetzte Referendum werde über das Schicksal nicht nur eines Landes, sondern der gesamten Eurozone entscheiden und die Weichen für die Zukunft Europas stellen. So lautet die Botschaft, die der Bevölkerung auf fünf Kontinenten derzeit mit Nachdruck eingetrichtert wird.

Das Referendum ist nichts dergleichen. Unabhängig von seinem Ausgang handelt es sich nur um einen weiteren Meilenstein auf dem Weg Europas in eine Zukunft, die von Armut, Hunger und sich kontinuierlich verschlechternden sozialen Verhältnissen geprägt sein wird.

 


Griechenland ist längst zahlungsunfähig

Griechenland ist mit Staatsschulden in Höhe von 320 Mrd. Euro, die mehr als 180 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes ausmachen, längst zahlungsunfähig und wird seit Jahren nur noch künstlich am Leben erhalten. Warum? Weil eine Staatspleite zur Fälligkeit von Kreditausfallversicherungen führen, zahlreiche Großbanken in den Finanzzentren der Welt in den Abgrund reißen und das Weltfinanzsystem damit zum Einsturz bringen würde.

Die Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF hat nie vorgehabt, Griechenland wirtschaftlich wieder auf die Beine zu stellen, sondern vom ersten Tag an nur den Zusammenbruch des globalen Finanzsystems zu verhindern versucht. Die Zwangsverwaltung des Landes durch die Troika hat dafür gesorgt, dass die Schuldigen an der Krise – Investoren, Spekulanten und gewissenlose Banker – ungeschoren davonkamen, während die Folgen der Krise auf das Volk und insbesondere dessen schwächste Teile – Arme, Alte und sozial Schwache – abgewälzt wurden.

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