Großzügige Freiheiten bei der Kunst des Übersetzens

Die Freiheit der Sprache.

Von Alexa Rodrian | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON)

Um den vollen Gehalt eines Textes in einer anderen Sprache zum Ausdruck zu bringen, helfen großzügige Freiheiten bei der Kunst des Übersetzens.

Das Adjektiv „frei“ wird schon seit jeher verdichtet, vertont, besprochen, gedacht, verhandelt und vieles mehr. Für die Freiheit wird gekämpft, gestorben, geliebt — immer und immer wieder, weil sie immer und immer wieder bedroht ist. Es scheint sogar, dass es die Freiheit und das Freisein gar nicht wirklich geben darf, denn sonst gäbe es ja für all die Freiheitsliebenden und -kämpfenden keinen Sinn mehr im Leben.

Literatur_Freiheit_Wortwahl_Sensitivity_Reader_reading_Provokation_Literaturfreiheit_Literaturzensur_Literaturverstuemmelung_Sensibilitaetsleser_Kritisches-Netzwerk

In der Poesienote dieser Woche wollen wir allerdings nicht den großen philosophischen Kontext des Wortes „frei“ oder von „Freiheit“ behandeln, sondern ein wenig über die Freiheit in der Sprache im Allgemeinen und beim Übersetzen von einer in die andere sprechen — denn wer Lyrik, Prosa oder gar Romane übersetzt, sollte die Fähigkeit haben, das in der anderen Sprache Gesagte in die eigene so zu übertragen, dass die Stimmung, das Gefühl, der Gedanke und die Geschichte des Autors so authentisch wie möglich wiedergegeben werden.

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