G'schiß um die #Scheißhäusl. Der #G7-Gipfel stinkt zum Himmel

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von Wolfgang Blaschka, München


Ein stilles Örtchen ist Elmau dieser Tage gewiss nicht. Obwohl ringsum alles Natur ist. Nur Natur? Naja, abgesehen von den vielen zubetonierten Flächen, Sperrzonen, Drahtverhauen und den Mengen von Menschen, die da herumwuseln. Doch sind nicht letztere auch ein Teil der Natur? Evolutionstechnisch allemal. Jedenfalls haben sie natürliche Bedürfnisse, eben menschliche. Nun rächt sich die restriktive Haltung der bayerischen Staatsregierung gegen den zu erwartenden massenhaften Protest und ihr Wahn, jeden Furz wider den Gipfel der Selbstherrlichkeit unterbinden zu wollen: Es mangelt an Klohäuschen.
 

 

Die Camp- AG der Demonstrierenden, deren Antrag gegen Zahlung einer Verwaltungsgebühr von 500 Euro abgelehnt wurde, wollte am Montag die bestellten Bedürfnis-Container in Garmisch-Partenkirchen anliefern und zwischenparken, bis Gerichte ihrer Klage auf geordnetes Zelten auf einem Privatgrundstück stattgeben würden. Dazu hatten sie mit dem Ordnungsamt verhandelt, und das Ordnungsamt fand das in Ordnung. Eigentlich ist das auch die originäre Aufgabe des Ordnungsamts, für Ordnung zu sorgen und wildes Pieseln hinter Bäumen und Büschen, Sträuchern und Straßenschildern möglichst einzudämmen, zumindest nicht zu fördern.
 
Die Polizei machte dagegen Stunk und wollte das Abstellen der Klo-Kabinen unterbinden. Es gab lange Diskussionen und Debatten über die Frage, wieso organisiertes Urinieren die von oben verordnete Gipfelruhe stören, beeinträchtigen oder verhindern sollte. Wäre es denn angesichts zehntausender Protestteilnehmer nicht klüger, Klos zu haben? Oder sollen die alle in den Brunnen machen?

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