Himmlisches Sicherheitsrisiko: Die 72 Jungfrauen und der Terrorismus

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►   ...ein paar Gedanken zwischen Traum und Realität .....von Peter A. Weber


Bei der heutigen Weckaktion um 6:30 Uhr im Krankenhaus begrüßte mich die Schwester mit der rhetorischen Frage: Haben Sie gut geschlafen? Meine auch für mich überraschende Antwort: Ja, aber ich habe von den 72 Jungfrauen geträumt – was einen etwas verständnislosen Blick nach sich zog.

Ob ich den Traum nur vorgetäuscht habe, um einen Gag zu bringen oder ob daran ein Körnchen Wahrheit haftet, ändert nichts an diesem Phänomen. Die wundersamen magischen 72 Jungfrauen des islamischen Himmels, die als Objekt der Begierde die islamische Männerwelt von sämtlichen Realitäten entrückt, haben schon ihren Reiz und eine allgemeine Faszination für sich. Sie werden mit dem Paradies assoziiert, zu dem sich jeder tiefenpsychologisch betrachtet hingezogen fühlt. Womit such der Beweis erbracht ist, daß Einbildung stärker sein kann als Bildung. Dieser (imaginäre?) Traum gibt mir jedoch Anlaß zu erforschen, welche Instinkte derartige „perverse“ Jungfrauen-Phantasien hervorrufen.

Die zentrale Bedeutung der 72 Jungfrauen für die Motivation der religiös gesteuerten Terroristen und Attentäter ist anscheinend von den führenden Nationen der Terrorbekämpfung, ihren Geheimdiensten und ausführenden Killerbrigaden noch nicht entsprechend gewürdigt worden. Es sollte hinlänglich bekannt sein, daß Übel oder unliebsame Phänomene am besten dadurch bekämpft werden können, indem man ihre Ursachen ausmerzt. Das ist übrigens eine Herangehensweise, die man auf die gesamte Politik übertragen kann, denn die komplette neoliberale Bewegung operiert nach dem gleichen untauglichen Prinzip, anstatt an den Wurzeln der Miseren anzusetzen, nur an deren Symptomen herum zu wurschteln.

 

Foto: Thorben Wengert nach einem Gemälde v.  Antje Hettner  / Quelle: pixelio.de


Aber nun zurück zu den 72 Jungfrauen als Sicherheitsrisiko. Wenn es gelänge, diese zu eliminieren, dann würde man dem gesammelten und von vielen zu Unrecht als "islamistisch" bezeichnenden Terrorismus den Boden entziehen. Im Dunstkreis der mutigen und braven Streiter gegen diesen Furor der Menschheit existiert bekanntlich die einhellige Auffassung, daß Terrorismus und jeglicher Widerstand gegen imperialistische Umtriebe seinen Ursprung in der islamischen Welt hat. Es müßte doch beim vorhandenen Terror-Bekämpfungspotenzial mit Unterstützung des zur Verfügung stehenden kompetenten und technisch hochgerüsteten 007-Personals ein leichtes Spiel sein, den Standort der 72 Jungfrauen auszuloten – genau in der Art, wie man es bei Osama Bin Laden praktiziert hat. Bei ihm hat sich dann allerdings bedauerlich herausgestellt, daß er weder eine Jungfrau war noch enge Beziehungen dorthin unterhielt.

Ich stelle mir gerade vor, daß mit Hilfe einer konzertierten Aktion von Bodentruppen, Sondereinsatzkommandos, Luftwaffe und Drohnenunterstützung diese popeligen Jungfrauen nicht die Spur einer Chance besitzen würden. Selbst dann nicht, wenn sie bis an die Zähne bewaffnet wären, wovon man allerdings aus Gründen der Erfahrung ausgehen muß. Ein solcher Erfolg wäre geeignet, jedem Präsidenten die Wiederwahl zu sichern und müßte mit einer Jubel- und Befreiungsparade auf allen Boulevards der USA gefeiert werden. Ich plädiere auch für die Einführung eines Weltgedächtnistages, an dem diese Feierlichkeiten jedes Jahr wiederholt werden könnten – und das als Pflichtübung in allen Nationen.

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