Hochkonjunktur für Sozialdarwinismus und Niedriglohnsektor

Eine Folge neoliberaler Politik mit Schonprogramm für Reiche

Von Susan Bonath

Alle sollen arbeiten, doch nach wie vor fehlt es in Deutschland an Kitaplätzen, und die Qualität der Kinderbetreuung ist mangelhaft. Laut einer Studie liegt auch das am sogenannten Fachkräftemangel. Hauptgrund sind aber überschuldete Kommunen infolge einer neoliberalen Politik, die Superreiche schont.

Oft zermürbend, viel gehasst, nicht selten sinnfrei und teils mies bezahlt: Lohnarbeit bringt die Wirtschaft voran und gilt als eine "heilige" Kuh im modernen Industrie-Schlaraffenland. Ein "guter Mensch" ist, wer schuftet bis zum Umfallen, am besten bis ins Greisenalter, notfalls für einen Hungerlohn. Angeblich – so heißt es aus verschwörungspolitischen Kreisen – regelt der Markt das alles von alleine. Doch jeder Nichtmillionär, der Kinder hat, wird meist schnell eines Besseren belehrt. Denn die Kinder müssen irgendwo unterkommen.

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Der Staat als Manager des ganzen Spiels muss Kindertagesstätten schaffen. In der Bundesrepublik hat das noch nie besonders gut geklappt. Trotz ständig wiederholter politischer Versprechen und in Gesetze gemeißelter Rechtsansprüche mangelt es an öffentlichen Kitaplätzen, und die Betreuungsqualität ist miserabel. Und es wird absehbar auch nicht besser, im Gegenteil, resümierte es kürzlich wieder einmal die Bertelsmann-Stiftung.

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