Israel, der Westen und ein neuer Faschismus

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von René Wolf

 

Kritik an Israel - steht sie uns zu?

Kritik an Israel bedeutet keine Entlastung unserer Vergangenheit. Gerade aus dem Massenmord an Juden und unserer daraus entstandenen Verantwortlichkeit entsteht die Verpflichtung, dieses Thema und das Thema Israel nicht zu ignorieren. Eng mit Israel verknüpft ist der Begriff "Zionismus".  Was heißt eigentlich Zionismus?


⇒ Jüdischer Zionismus

Die "Sehnsucht nach dem heiligen Land", die angeblich alle Juden in sich tragen, ist eine künstlich erzeugte Sehnsucht. Sie entspringt keiner echten, historisch gewachsenen Heimatverbundenheit. In Palästina gab es immer Menschen verschiedenster Herkunft und verschiedensten Glaubens. Das zionistische  Bedürfnis teilten am Ende des 19. Jahrhunderts die wenigsten deutschen Juden. Deshalb musste der 1. Zionistenkongress auf Einspruch der jüdischen Gemeinde in München nach Basel verschoben werden. Der Zionismus konnte sich erst durch den Holocaust bei den Juden durchsetzen. Aber es gibt nicht nur den jüdischen Zionismus.


Christlicher Zionismus

Wenn von Zionismus die Rede ist, quälen sich unsere Politiker mit Erklärungen. Bis hin zu Gregor Gysi, der Anti- Zionismus in der Nachbarschaft von Antisemitismus wittert. Dabei ist der jüdische Zionismus vielleicht gar nicht so sehr ein Problem wie der christliche, hauptsächlich US- amerikanische Zionismus, dessen Anhänger auf bis zu 100 Millionen Menschen geschätzt werden.


Christlicher Zionismus, 23 Minuten- Doku in englisch mit deutschen Untertiteln:

 

Darin heißt es: Der ehemalige US- Senator Joseph "Joe" Lieberman verglich John Hagee, den selbsternannten Leiter von "Christians United for Israel" (CUFI), der populärsten christlichen Zionisten- Organisation Amerikas, mit dem biblischen Moses. Auch George W. Bush ("ich habe einen göttlichen Auftrag") lobte die CUFI und John Hagee. Die CUFI (gegründet 2005) hat eine enorme Macht, die im völligen Gegensatz zu jedem säkularen Prinzip steht.
 

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