► Von Egon W. Kreutzer | Elsendorf (N.-Bay.)
Kann es sein, dass der allesfressende Mensch den Rindern diese Attribute angeheftet hat, weil sie sich als Veganer der ersten Stunde ausschließlich von Heu und Gras ernähren, während der Mensch sich gerne auch einmal ein Steak auf den Grill haut, wobei ihm die Vorfreude auf den Genuss im Munde zusammenläuft?
Mag sein, dass es so dazu gekommen ist, doch zur Ehrenrettung der Rinder muss gesagt werden, dass sie sich entwicklungsgeschichtlich sehr früh für die vegane Ernähung entschieden und ihren Organismus dann entsprechend umgebaut haben.
Das sieht dann so aus:
„Das Futter gelangt vom Pansen über die Haube in den Psalter und von dort in den Labmagen. Wiederkäuer fressen Gras bzw. Stroh. Beides verdauen sie mit Hilfe von Mikroorganismen. Die befinden sich in einem Riesenvormagen, der bis zu 200 Liter Inhalt fassen kann und aus drei Teilen besteht. Seine größte Abteilung ist der Pansen. Dort wird das Futter aufgenommen. Kopfwärts ist die Haube aufgelagert, auch als Netzmagen bezeichnet. Sie siebt das Futter, so dass nur feine Partikel in den folgenden Blättermagen kommen. Außerdem schickt sie portionsweise Futter zurück ins Maul zum Wiederkauen und in den Pansen.