Katholische Kirche und Politik

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►  ...von Peter A. Weber, Klotten

Der Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat sich in die Bundestagswahl eingemischt, sich für den Euro und gegen die Existenz von Nationalstaaten stark gemacht sowie sich dezidiert gegen eine der im Wahlkampf angetretenen Parteien (AfD) ausgesprochen. Die Grundlage meines heutigen Beitrags ist ein Interview, das Zollitsch am 7.8.2013 dem Badischen Tageblatt gab (das Original ist nur nach kostenpflichtigem Einloggen einzusehen) sowie eine Meldung der Deutschen Wirtschafts Nachrichten mit dem Titel „Katholische Kirche lehnt Rückkehr in die Nationalstaaten ab“.
 

Erzbischof Robert Zollitsch  -   Bild: Wikipedia / Tobias Klenze / CC-BY-SA 3.0

 

Die Kirchen, insbesondere die katholische, sind ja bekannt dafür, daß sie zwar oftmals in herzzerreißenden Worten die Übel dieser Welt anprangern, dabei jedoch regelmäßig vergessen, Roß und Reiter zu nennen. Nicht nur, daß sie niemals die wirklich Schuldigen sowie die grundlegenden gesellschaftlichen und politischen Ursachen anprangern,  sie vermeiden es auch – wie der Teufel das Weihwasser -, die praktischen Konsequenzen zu ziehen und einen Weg für Systemreformen aufzuzeigen. Stattdessen gibt es warme Wort und Appelle an die Praktizierung der Nächstenliebe. Das beste konkrete Beispiel dafür ist die Predigt, die Papst Franziskus am 7.8.2013 in Lampedusa, einer italienischen Mittelmeerinsel,  hielt. Dort ist ein Flüchtlings-Auffanglager der EU eingerichtet. Vor Lampedusa haben sich in der Vergangenheit eine Reihe von Flüchtlingsdramen abgespielt, wobei eine Vielzahl von Asylanten ums Leben gekommen ist. Hier ein Auszug aus der Predigt von Franziskus von Radio Vatikan:

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