Krugmans Illusion: Wir werden Immer reicher, schädigen aber die Umwelt nicht

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von Saral Sarkar, Köln


Vor etwa zwei Wochen las/hörte ich in deutschen Medien Berichte über den fünften IPCC-Report (⇒ zur engl.-sprachigen Webseite: The Intergovernmental Panel on Climate Change) zum Klimawandel, vor allem über den dritten und letzten Teil davon. Inzwischen haben wir uns an die regelmäßigen Hiobsbotschaften vom IPCC gewöhnt; wir sind gegen dieses Thema fast unempfindlich geworden. Aber eine Aussage von Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, einer der drei Ko-Vorsitzenden der dritten Arbeitsgruppe, hat mich aufhorchen lassen. Er sagte: "Es würde nicht die Welt kosten, den Planeten zu retten“; die Kosten für die Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius würden nur 0,06 Prozent weniger jährliches Wachstum sein, als das, was sonst möglich wäre.

Dann, ein paar Tage später, las ich in der New York Times in der Ausgabe vom 17.04.2014 einen Artikel von Prof. Dr. Paul Krugman (siehe Foto, Nobelpreisträger 2008 in Wirtschaftswissenschaften) mit dem Titel "Climate Change: Salvation Gets Cheap" (Klimawandel: Rettung wird billig). Bezugnehmend auf die frohe Botschaft über die Kosten für die Rettung des Planeten, die von der IPCC, schrieb Krugman, er denke, dass das drohende Problem Klimawandel gelöst sei. Er ging sogar noch weiter. Er schrieb: " ... es gibt keinen Grund, warum wir nicht reicher werden und dabei unsere negative Auswirkung auf die Umwelt reduzieren können."

Man darf vielleicht noch die Hoffnung hegen, dass die Menschheit irgendwie, im letzten Augenblick, die Bedrohung des Klimawandels würde abwenden können. Aber ich denke, es ist unmöglich, dass wir alle reicher werden können, ohne dabei die Umwelt zu ruinieren. Das sind zwei verschiedene, wenn auch verwandte, Sachen.

 

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