Nach fast zwei Jahrzehnten hat die Kanzlerin ihren Posten geräumt.
Die Politik der Alternativlosigkeit bleibt bestehen.
► von Roberto J. De Lapuente
Angela Merkel hinterlässt verbrannte Erde. Ein tief gespaltenes, wirtschaftlich angeschlagenes Land, in dem nur noch einige unverbesserliche Nostalgiker an Freiheit und Grundrechten festhalten. Nie zuvor in der Nachkriegszeit war eine Kanzlerschaft zerstörerischer.
Und hier kommt Olaf Scholz ins Spiel. Während Merkel vor Corona 14 „gemütliche“, wenn auch alles andere als fehlerfreie Jahre hingelegt hat, fängt ihr langjähriger Vizekanzler gleich katastrophal an. Alles, was wir seit Amtsantritt von ihm gehört haben, deutet darauf hin, dass er es eilig hat, der Demokratie in diesem Land den Rest zu geben. Da kommen bei unserem Autor gegen seinen eigenen Willen sogar wehmütig Gefühle im Rückblick auf die ehemalige 'Mutter der Nation' auf.
Seit 2005 habe ich mich auf das Jahr 2021 gefreut. Nun ja, ich hoffte eigentlich, dass 2009, 2013 oder 2017 das Jahr meiner Sehnsucht wird, in dem Merkel endlich weg sein würde. So richtig Freude kommt jetzt aber nicht auf.