Obama im Würgegriff der jüdischen Lobbyisten?

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von Evelyn Hecht-Galinski


Obwohl die jüdischen Lobby Organisationen weltweit zum "HA-LA-LI"-Angriff gegen Syrien und Assad bliesen - vom "Amerikanisch-israelischen Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten“ (AIPAC) bis zur "Antidiffamierungsliga" (ADL), vom Multimilliardär Sheldon Adelson bis zum glühenden Zionisten und Medienmogul Robert Murdoch - scheint da nun doch etwas schief zu gehen. Während es Murdoch dank seiner Pressehoheit nicht nur in Großbritannien und den USA, sondern auch in Australien gelang, dem "strammen Israel-Freund" und "liberalen Hardliner" Premierminister Anthony (Tony) John Abbott zum Wahlsieg zu verhelfen, reiste Obamas rechte Hand Kerry am Sonntag nach seinen Genfer Verhandlungen mit Russlands Außenminister Sergei Wiktorowitsch Lawrow zu Ministerpräsident Netanjahu nach Israel.

Bereits vorher hatte Präsident Obama die Abstimmung im Kongress verschoben, um der Diplomatie großherzig noch mal eine Chance zugeben. Tatsächlich konnte er sich - trotz der enormen Anstrengungen der jüdischen Lobbyisten - eines Abstimmungsdesasters im Kongress so gut wie sicher sein. Drum hielt er eine Schockrede, die der amerikanischen Nation die Grausamkeit des Giftgasangriffes und des Assad-Regimes aufzeigen sollte. Er forderte die US-Bürger auf, sich die Schreckensszenen sterbender Giftgasopfer im Internet anzusehen, da diese Bilder, die eigentlich während seiner Rede eingeblendet werden sollten, für das Fernsehen in der Hauptsendezeit zu grausam seien.

 
Wann schauen die USA und Obama weg?
 
Obama warb weiter für einen Militärschlag, um Assad zu bestrafen und untermauerte seine Ideen noch mit dem Satz: "In welcher Welt werden wir leben, wenn wir da einfach wegschauen". Im "Wegschauen" sind die USA und auch ihr Präsident doch sonst nicht zimperlich! Geht es um eigene Schandtaten oder Gräueltaten von befreundeten Verbündeten, wie z.B. Israels in Gaza, schaut man gerne weg. Auch wenn es um Menschenrechtsverletzungen in befreundeten Golfstaaten wie Saudi-Arabien oder Bahrain oder Kuwait gegen die eigene Bevölkerung geht, haben die USA keine Probleme damit - solange man an einem Strang zieht und die Ölvorräte sprudeln.sprudeln.

Sollte die Nachricht der Zeitung "USA Today" stimmen, dass Saudi-Arabien plane, 1.000 zum Tode verurteilter Häftlinge gegen Bezahlung an die Familien als Söldner nach Syrien zu schicken, dann wäre das ein einmaliger Fall verbrecherischen Handeln eines Regimes! Davon hörte ich aber nichts in Obamas Rede! Danach verhandelten US-Außenminister Kerry und Russlands Außenminister Lawrow in Genf am Wochenende angeblich erfolgreich über die Chemiewaffenkontrolle und -vernichtung in Syrien. "Spaziba-Danke" an Außenminister Lawrow! Außenminister Kerry reiste am Sonntag nach Israel um Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "Rapport zu erstatten". Syrien hatte bereits vorher einen Antrag auf Beitritt zur UN-Chemiewaffenkonvention gestellt. Israel dagegen, das laut einem CIA-Geheimbericht massiv über Chemiewaffen verfügt, ist selbstverständlich weder der Chemie-, noch der Atomwaffenkonvention beigetreten. Warum auch? Israel darf alles im Namen seiner Sicherheit, was anderen verweigert wird. Seit sich nach dem Krieg 1967 die Beziehungen zwischen Israel und den USA so vertieft haben, ist der "jüdische Staat" fast zu einem Bundesstaat der USA geworden.

 

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