Sorge um das Kindeswohl muss überwiegen

Aufschrei der Bundesärztekammer

von Anne Burger | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON)

Deutschland geht in der Behandlung von Transkindern einen Sonderweg. Nur hier können Ärzte noch immer heranwachsende Kinder auf Pubertätsblocker und später auf Gegenhormone — zum Beispiel Testosteron für Mädchen — setzen, wodurch die Kinder lebenslang steril werden. Nur hier dürfen Operationen wie Kastration oder Brustamputation auch an Minderjährigen durchgeführt werden.

Fast alle westlichen Länder verbieten diese Praxis mittlerweile, da alle Studien zeigen: Diese Behandlungen führen zu keiner Verbesserung der psychischen Gesundheit der Kinder, sie schaffen aber großes körperliches Leid — und das lebenslänglich. Bei einem Großteil der Kinder verliert sich das Gefühl, im falschen Körper zu leben, im Lauf der Pubertät. Jetzt schreitet die Bundesärztekammer (BÄK) ein: Sie fordert die Bundesregierung auf, dem ein Ende zu machen.

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In Deutschland werden Behandlungsempfehlungen nicht durch den Bundestag oder Krankenkassen verabschiedet, sondern über Leitlinien von „Expertengremien“ erarbeitet. Die neu aufgelegte Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und Behandlung“ beschäftigt sich mit der Frage, wann Ärzte welche Maßnahmen ergreifen dürfen, wenn Kinder sagen, dass sie in Wirklichkeit einem anderen Geschlecht angehören. Die Ergebnisse waren mit Spannung erwartet worden, denn das Gremium hatte mit Prof. Dr. med. Georg Romer nicht nur einen Transaktivisten als Vorsitzenden, auch die Mitglieder waren mehrheitlich als sehr interventionsfreudig einzustufen.

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