Terroranschläge in #Paris: Zeitalter der Verzweiflung

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Wir ernten den Sturm westlicher Unterstützung für extremistische Gewalt


von Chris Floyd


Wir, der Westen, stürzten Saddam durch Gewalt. Wir stürzten Gaddafi durch Gewalt. Wir versuchen, Assad durch Gewalt zu stürzen. Alles harte Regimes – aber bei weitem weniger drakonisch als unsere saudischen Alliierten und andere Tyranneien rings um die Welt. Was war das Ergebnis dieser Interventionen? Eine Hölle auf Erden, eine, die von Jahr zu Jahr wächst und bösartiger wird.

Ohne das amerikanische Verbrechen des Angriffskrieges gegen den Irak – der nach Berechnungen selbst der westlichen Regierungen mehr als eine Million unschuldiger Menschen das Leben kostete – gäbe es keinen IS, kein al-Qaida im Irak. Ohne die saudische und westliche Finanzierung und Bewaffnung einer Sammlung extremistischer Sunni-Gruppen im Mittleren Osten, benutzt als Stellvertreter, um den Iran und seine Alliierten anzugreifen, gäbe es keinen IS. Lassen Sie uns noch weiter zurückgehen.

Ohne die direkte, umfangreiche und vorsätzliche Schaffung einer weltweiten Bewegung bewaffneter Sunni-Extremisten durch die Vereinigten Staaten und ihres saudischen Verbündeten während der Carter- und Reagan-Regierungen (um die Sowjets in eine Falle in Afghanistan zu ziehen) hätte es keinen Krieg gegen den Terror – und heute [13.11.2015] nacht keine Terrorangriffe in Paris gegeben.

Noch einmal, lassen Sie uns so klar wie möglich sein: die höllische Welt, in der wir heute leben, ist das Ergebnis absichtsvoller Politik und von Aktionen, die über Jahrzehnte von den USA und ihren Alliierten unternommen wurden. Es war Washington, das den Kampf gegen säkularen politischen Widerstand im Mittleren Osten leitete und/oder unterstützte, um widerspenstige Anführer wie Nasser gefügig zu machen und korrupte und brutale Diktatoren zu unterstützen, die die US-Agenda politischer Herrschaft und Ressourcenausbeutung förderten.

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