Völkermord statt Stierkampf als Weltkulturerbe der UNESCO

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von Wilfried Kahrs / QPress


Schöne alte Welt: Die Menschheitsgeschichte ist eine Anhäufung von Irrungen und Wirrungen auf dem seltsamen Weg zur abstrusen Selbstfindung der inzwischen aufrecht gehenden und übertechnisierten Primaten. Eines scheint der Homo sapiens aber bis heute noch nicht gelernt zu haben: letztlich auch zu dem Irrsinn zu stehen, den er tagtäglich fabriziert. Selbstverständlich ist Völkermord für sich genommen keine Meisterleistung der menschlichen Kultur. Philosophisch betrachtet ist es eher die Ausgeburt eines zutiefst kranken und unterentwickelten Geistes, bedingt durch diverse wahn- und krankhafte Vorstellungen des Individuums. Aber sollte deshalb dem Völkermord ein Platz in der ruhmreichen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes versagt werden? Er ist doch ein untrennbarer Teil der Menschheitsgeschichte.

 


Erläutern wir zunächst die aktuelle Ursache dieses kleinen Diskurses. Spanien bemüht sich derzeit sehr, den „Stierkampf“ in eben diese berühmte Liste des UNESCO Weltkulturerbes zu befördern. Auch die EU scheint nicht sonderlich abgeneigt zu sein, immer wieder finanzielle Mittel für diese Mords-Gaudi bereitzustellen, damit der Stierkampf nicht auf halber Strecke verrecken muss. Es fängt schon bei dem Begriff „Stierkampf“ an, der in sich absolut falsch ist. Der Stier kämpft nicht wirklich. Er bemüht sich instinktiv, wie verzweifelt, sein Leben zu retten, und dies gegenüber technisch absolut überlegenen „Geisteskranken“. Zutreffend müsste man von „Notwehr“ reden, aber das scheint den Stierkampf-Fetischisten noch nicht in den Sinn gekommen zu sein.
 

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