Warum stehen nicht auch Juden gegen Hass auf?

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von Evelyn Hecht-Galinski / Kommentar vom Hochblauen


Am Freitag, dem 19. September, fanden bundesweit Demonstrationen und Kundgebungen gegen Hass und Unrecht statt. Die TeilnehmerInnen wollten gemeinsam für Frieden und gegen Extremismus aufrufen. Sehr lobenswert, wie sich die vier deutschen Islamverbände gegen Gewalt im Namen des Islam aussprachen. Ihr Koordinationsrat erklärte, man erhoffe sich durch das Vorleben eines friedvollen Miteinanders auch eine positive Signalwirkung für die Konfliktherde im Nahen Osten.

Besonders scheinheilig erscheint mir allerdings, dass sich der Zentralratspräsident der Juden, Dieter (Sie wissen schon!) Graumann, der es nicht für nötig gehalten hatte, zur unnötigsten Demonstration des Jahres in Berlin am 14. September einen muslimischen Vertreter als Redner einzuladen, sich jetzt mit diesem Aktionstag solidarisierte. Ayman Mayzek (siehe Foto) hätte als oberster Vertreter des Zentralrats der Muslime nämlich sehr gern auf dieser Demo gegen Judenhass in Berlin eine Rede gehalten, bekam diese Chance allerdings nicht! Die bekamen nur Glaubensvertreter der “Christlich-Jüdischen Wertegemeinschaft” wie EKD-Präses Schneider und Kardinal Marx! Mir ist noch nie aufgefallen, dass diese sich von Extremisten in den eigenen Reihen distanziert hätten!

Graumann, der, wenn es um Israel geht, nicht neutral sein will, verteidigt damit in Nibelungentreue eine “Jüdische Besatzungs-Ethnokratie”, die Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverbrechen gegen Muslime begeht. Gerade dieser Graumann verlangt aber, dass sich Muslime von Extremisten in den eigenen Reihen distanzieren. Was sie auch eilfertig taten!
 

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