

► von Jean Shaoul und Halil Celik
Bei einem Bombenanschlag am Samstag auf eine regierungskritische Friedensdemonstration in der türkischen Hauptstadt Ankara wurden mindestens 97 Menschen getötet und weitere 246 verletzt [Anm. ADMIN H.S.: bisher 500+ offiziell]. Als Reaktion darauf kam es in Ankara und anderen Städten zu mehreren Demonstrationen mit tausenden von Teilnehmern. Die Demonstranten machten die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan für den Anschlag verantwortlich, der die friedliche Demonstration in ein Blutbad verwandelt habe. Erdoğans Regierung führt seit Wochen eine massive Unterdrückungskampagne einschließlich Luftangriffe gegen die Kurden durch.
Als Demonstranten am Schauplatz des Anschlages vom Samstag Nelken niederlegen wollten, setzte die Polizei am Sonntag Tränengas ein.
Zwei schwere Bomben waren am Samstagmorgen nahe dem Hauptbahnhof von Ankara inmitten einer Massendemonstration, explodiert, auf der ein Ende des Krieges zwischen der türkischen Regierung und der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gefordert wurde. Die prokurdische Demokratische Partei der Völker (Halkların Demokratik Partisi / HDP), diverse linke Gruppen und einige Gewerkschaften hatten zu der Demonstration aufgerufen.
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