Zonenrandgebiete: Die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiß

von Thomas Eisinger

»Die Erde ist eine Scheibe.« - »Energiemedizin wirkt erstaunlich oft.« - »Die EU ist eine demokratische Institution.« - »9/11 war ganz anders, als uns erzählt wird.« - »CO2 vernichtet das Klima.« - »Karl Lauterbach ist kompetent.« - Sechs Aussagen, von denen von Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, vermutlich nicht jede geglaubt wird. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten unter der Leserschaft schon auf, denn welcher Mix an Aussagen geglaubt, für möglich und für Unsinn gehalten wird, ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Woran liegt das?

Schwarz-Weiß-Denken-Denker-Betrachtungsweise-Blickwinkel-selektive-Wahrnehmung-Sichtweise-Weltbild-Weltsicht-Kritisches-Netzwerk-Nonkonformismus-Unangepasstheit

Jeder von uns verfügt über ein inneres Bild der Welt. So ist es, so sind die Dinge, das glaube ich, jenes aber nicht: Diese Filterwirkung unserer Weltsicht ist eminent wichtig, um „sicheren Boden“ unter den Füssen zu haben. Denn was würde geschehen, wenn wir jeder Werbeaussage, jedem Politikerwort, jeder abseitigen Theorie Glauben schenken würden? Unsere Welt würde im inneren Chaos versinken. Zum Glück verfügen wir über ziemlich fest angelegte Grenzen für das, was wir für wahr halten, was wir uns eventuell noch vorstellen können und was uns als sicher unwahr erscheint. Dies vermittelt Stabilität und die notwendige Sicherheit, uns in dieser komplexen Welt bewegen zu können.

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