Die entwurzelte Generation: Eine Zustandsbeschreibung der heutigen Jugend

Allgegenwärtige Smartphone-Nutzung und die Omnipräsenz des Digitalen

von Nicolas Riedl | RUBIKON

Eine Jugend wächst heran, der die Freiheit fremd und das Denken zu anstrengend geworden ist und der man das Fühlen abtrainiert hat.

Die jungen Leute heutzutage ...“, hörte und hört man des Öfteren die Älteren lamentieren. Das Unverständnis über die nachfolgende Generation galt in der Vergangenheit ihrem rebellischen Unwesen. Seit einiger Zeit — so scheint es — hat sich der Generationenkonflikt in sein Gegenteil verkehrt. Weniger wird das Rebellentum der Jugend beklagt oder kritisiert als ihre Neigung zum Konformismus sowie der unkritischen Anpassung an all die Agenden, die multimedial durchgepeitscht werden. Sei es das Gendern hier, der Klimaschutz dort oder aktuell die totale Durchimpfung der Bevölkerung. Wie ein ungeschützter Rechner lässt sich das Betriebssystem der Jugend mit jedem beliebigen Programm bespielen. Was sind die tragenden Säulen dieser Entwicklung?

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► Keine Ode an die Jugend!

Wie aus diesen einleitenden Absätzen schon abzusehen, zielt der nachfolgende Beitrag nicht darauf ab, die Jugend zu idealisieren. Im Gegenteil wird kaum ein gutes Haar an ihr gelassen, wenn auch nicht die ganze Jugend über einen Kamm geschert werden soll. Die Ausnahme bestätigt bekanntermaßen die Regel. Zugleich ist es wichtig zu betonen, dass dies keiner Schuldzuweisung gleichkommen soll. Diese Jugend kann — wie auch so ziemlich jede andere Jugend vor ihr — nichts dafür, was mit ihr „angestellt“ wird. Immerzu wirk(t)en transgenerationale Mechanismen; die Geisteshaltung und Handlungen der einen Generation beeinflusst wiederum die Geisteshaltung und Handlung der nächsten. Im Grunde eine Binsenweisheit.

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