► von Helmut Ortner / PRESSENZA
Die katholische Kirche und ihre tausendfachen Missbrauchs-Verbrechen: ein monströses Aufklärungsversagen. Verschleierung, Vertuschung und Verachtung staatlicher Verfolgungsbehörden. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Kirche, nicht das Leid der Opfer. Darin hat sich bis heute wenig geändert. Der Rechtsstaat macht einen Kniefall.
Die Stiftung, die es seit wenigen Wochen gibt, hat einen hoffnungsfrohen Namen: »Spes et Salus – Hoffnung und Heil«. Unter diesem Titel hat der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx eine gemeinnützige Stiftung für »Opfer sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche« gegründet. Marx selbst zahlt eine halbe Million Euro in die Stiftung ein – den „allergrößten Teil seines Privatvermögens“, wie ein Sprecher wissen lässt. Der 'Gottesmann' erklärt die stattliche Summe laut Süddeutscher Zeitung damit, dass er stets „verantwortlich“ mit seinen Bezügen umgegangen sei. Als Erzbischof ist der Kardinal der staatlichen Besoldungsgruppe B 10 zugeordnet. Die aktuelle Tabelle weist – laut Spiegel – ein Monatsbrutto von 13 654 Euro aus.