Reinhard Jesionek: Die Metamorphose des Fernsehsektors

Wir brauchen einen Wandel in Gesellschaft und Medienwelt!

Ein Gespräch mit Ex-ORF-Moderator Reinhard Jesionek

by Neue Debatte

Gast bei Reiner Wein, dem politischen Podcast aus Wien, ist der frühere ORF-Moderator Reinhard Jesionek. In seiner 37-jährigen Berufslaufbahn erlebte er die Metamorphose des Fernsehsektors, angefangen vom Monopol des Staatssenders ORF bis zur heutigen Kommerzialisierung mit zahlreichen Privatsendern.

Jesionek erinnert sich an die Anfänge seiner Karriere: In den 1980ern sei die journalistische Qualität noch sehr streng überprüft worden, sowohl was die Recherche betraf, als auch die ORF-Bediensteten selbst und ihre Ausdrucksweise. Die Bevölkerung, die mit dem Staatsfernsehen aufgewachsen sei, würde diese Qualitätsmerkmale bis heute als gegeben annehmen, obwohl es nach Jesioneks Erfahrung schon längst nicht mehr so wäre – jedenfalls wenn es um die verbreiteten Nachrichten und die Recherche, die dahinter steht, geht.

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Auch wenn die Fernsehanstalt ORF in den 1980ern streng hierarchisch organisiert war, wurden kritische Stimmen dennoch wesentlich mehr geschätzt als in der Gegenwart. Heute würde man seinen Job riskieren, wenn man sich entgegen des jeweils gültigen Narrativ äußert. „Fernsehen verbreitet heute Meinungen“.

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