Logische Konsequenz eines bankrotten Systems
Zahlen mit Münz und Nötli ist zunehmend verpönt
► von Heinz Moser, Uster ZH | für die Online-Zeitung INFOsperber
Sogar der Schweizer Bundesrat findet, niemand sollte verpflichtet sein, Bargeld zu akzeptieren.
«Absolute Frechheit – so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt.» Hermann B. wollte noch seinen Kaffee austrinken und dann zu seiner Sitzung gehen. Doch mit Barzahlung war nichts, und seine Karte hatte er Zuhause vergessen. So musste er eine Kollegin bitten, mit ihm zum Café zurückzukommen, – «und das alles für die paar Peanuts, die ein Kaffee kostet», meinte er später verärgert.
Die Erfahrung, dass Bargeld unerwünscht ist, machen Kundinnen und Kunden in der Schweiz immer häufiger. Die Weihnachtsmärkte haben das all jenen verdeutlicht, welche dort in stimmungsvoller Atmosphäre nach passenden Geschenken Ausschau hielten. Doch wer nicht mit Karte zahlen wollte, der musste oft unverrichteter Dinge weiterziehen. Ohne Karte oder TWINT läuft heute auf Märkten und in Hofläden fast nichts mehr. Ein Hauptargument für Händlerinnen und Händler: So gibt es keine Kasse mit Bargeld mehr, die Diebe plündern könnten.