Sind die meisten schon so depressiv, dass sie kein . .

Der gestohlene Himmel

Auszug aus dem Buch "Wer schweigt, hat schon verloren"

von Gerd und Renate Reuther

Totalitäre Regime versuchen immer, ihre Untertanen vom Licht und von den Farben fernzuhalten. Warum? Fortwährend Deprimierte sind leichter zu regieren.

Wabenartige Wohnblocks, urbane Betonwüsten, Exerzierplätze, rußgeschwärzte Fabrikgebäude — dieses Bild dominiert oft in Diktaturen, aber auch zunehmend in den Stadtlandschaften „unserer Demokratie“. Dieses Grau-in-Grau korrespondiert mit dem Grauen einer gleichgeschalteten Gedankenwelt, aus der jedes Leben Schritt für Schritt zu entweichen scheint. Dabei gibt es Farben, gibt es Bäume und Blumen, gibt es Schönheit, und schon ein Blick hinauf bei gutem Wetter zeigt, dass die Hoffnung immer auch eine Frage der Blickrichtung ist.

Schwarz-Weiß-Denken-Denker-Betrachtungsweise-Blickwinkel-selektive-Wahrnehmung-Sichtweise-Weltbild-Weltsicht-Kritisches-Netzwerk-Nonkonformismus-Unangepasstheit

Das Autorenpaar zeigt in diesem Essay den politischen Aspekt von Farben und Licht beziehungsweise von Farblosigkeit und Dunkelheit auf. Sie deuten an, dass uns graue Herren und Damen aus der Politik nicht zufällig in eine lichtlose Welt zu versetzen versuchen, wo das Natürliche nach und nach durch das Künstliche ersetzt wird. Menschen unter einer grauen Depressionswolke sind für sie offenbar die besseren Untertanen. (Intro von Redaktion Manova)

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