Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung (JÖRG BERGSTEDT)

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Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung (JÖRG BERGSTEDT)
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Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung.


Autor:  Jörg Bergstedt

Verlag: SeitenHieb (Nov. 2006) - zur Verlagsseite

ISBN-10:  3-86747-004-9,  ab 1.1.2007: ISBN-13:  978-3-86747-004-9

gebunden, farbiger Umschlag, 208 Seiten, 5 Fotos, 3 Abb., 14 Euro

 




Kurzvorstellung:

Grundlegende Kritik am Herrschaftssystem Demokratie − kein Appell an die besseren DemokratInnen, sondern eine Analyse, dass der Fehler im System liegt. Demokratie ist zur Zeit das Lieblingsthema fast aller politischen Klassen, Strömungen, Parteien, sozialen Bewegungen und internationaler Politik. Mit seinem Buch will der Autor Keile in die Harmonie treiben: Ist Herrschaft des Volkes wirklich etwas so Gutes?

Volk als konstruiertes, identitäres Subjekt existiert nur in Form seiner Stellvertretung. Wenn die dann herrscht "im Namen des Volkes" über die Menschen - was daran ist gut? Und wenn dann noch Bomben fallen, um die Demokratie weltweit zu exportieren - was unterscheidet diese Kriege von der Brutalität der Kolonialisierung und religiös motivierter Missionen bis Kreuzzüge früherer Zeiten?


Textprobe von Seite 37:


„Demokratie ist Volk plus Herrschaft. Das Volk herrscht über sich selbst, so will es das  begriffliche Konstrukt. Das allein wirkt bedenklich. Weder das Volk als Masse mit Gesamtwillen noch Herrschaft als institutionalisierte Macht sind aus emanzipatorischer  Sicht positive Vorstellungen. Werden sie verbunden, soll plötzlich trotzdem etwas Positives entstehen. Minus plus Minus ergibt hier Plus − Logik und Mathematik sind in  der demokratischen Magie abgeschafft. Wie dieser gedankliche Salto gelingt,wird nicht  verraten.

An Demokratie muss mensch glauben, sie ist ein klassischer Fetisch: Ein völlig nebulöses Geflecht von Projektionen bildet das geballte Gute. Das positive  Erscheinungsbild wird über Diskurse entfacht, bis es von allen Ecken zurückschallt: Demokratie bringt das Positive in die Welt, sie strahlt als Leuchtturm in der Finsternis von Kriegen, Unterdrückung und Elend. Wo das Schlechte herrscht, gibt es nur eine  Hoffnung: Demokratie.“


Inhaltsübersicht:


1. Intro

2. Gemachte Geschichte der Demokratie

3. Sprung aus dem Mittelalter

4. Definitionen, Diskurse und Mythen

5. Wenn der Schleier fällt: Demokratisches Innenleben

6. Demokratie – eine Religion?

7. Akzeptanzfestspiele: Die Wahlen

8. Demokratie total!

9. Auswege

Literatur

Zehn Thesen „Wo das Volk  herrscht, geht der Mensch unter“


Als Einstieg in den Inhalt des Buches  empfehlt der Autor die Thesen auf Seite 204 bis 206. Diese dürfen auch frei verwendet, zitiert und veröffentlicht werden. Ich habe sie im KN als eigenen Themenbeitrag vorgestellt - bitte hier weiterlesen


Eine spezifische Seite zum Buch mit weiterführenden Informationen - bitte hier weiterlesen