Die Eroberung der Sterne. Was hat der Mensch im Weltall verloren?

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Rudolf Kuhr
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Die Eroberung der Sterne. Was hat der Mensch im Weltall verloren?
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Die Eroberung der Sterne


Was hat der Mensch im Weltall verloren?


Nachdem nun auch schon mit den Vorbereitungen für einen Raumfahrt-Tourismus begonnen wurde, scheinen ein paar grundsätzliche Gedanken zur Raumfahrt angebracht.

Die Eroberung der Sterne? - Herzen zu erobern wäre wohl wichtiger. Ein alter Schlagertext fällt mir ein zum Thema: "Ich hol dir keine Sterne mehr vom Himmel, die liegen nachher doch bloß wieder rum...".

Was der Menschheit an den Sternen wirklich wichtig sein kann, das beschränkte sich bisher im Wesentlichen auf die Nautik. Heute wissen wir mit größter Sicherheit aus praktischer Erfahrung, daß die Risiken und Nebenwirkungen der Raumfahrt, besonders die kostenmäßigen, in keinem verantwortbaren Verhältnis zum Nutzen für die Allgemeinheit stehen. Weitere Erkenntnisse über die Entstehung und Beschaffenheit von Himmelskörpern und -Systemen mögen für manche interessant sein, zur Unterhaltung und auch zum Broterwerb. Wichtiger und dringender wären Erkenntnisse in menschlichen Bereichen über Entstehung und Beschaffenheit von Kreativität, Verantwortlichkeit und Solidarität beim Menschen.

Was hat der Mensch im Weltall verloren? Meine Antwort: nichts, es sei denn, den schon jetzt immer mehr - letztlich auch für die Allgemeinheit - zum Problem werdenden Raumfahrt-Müll. Eigentlich müßte die Frage ja lauten: Was hat der Mensch im Weltall zu suchen? Sich selbst könnte man da bissig sagen, und das wäre auch gar nicht so falsch. Er könnte seine verhältnismäßige Unbedeutendheit erkennen, zu einer angemessenen Bescheidenheit gelangen und sich den wesentlichen menschlichen Aufgaben zuwenden. Statt dessen instrumentalisiert er - zumindest einige tun es - die fantastische Idee von einer dem allgemeinen Nutzen dienenden Raumfahrt, um sich damit zu beschäftigen, zu unterhalten, abzulenken, sich wichtig zu tun, persönlich zu profilieren, Geld zu verdienen und Unsummen davon zu verschwenden.

Sicher, erlaubt ist was gefällt, aber wie sagte schon Wilhelm Busch so treffend: "Was man besonders gerne tut ist selten ganz besonders gut." Und auch die folgenden drei Zitate treffen den Kern unseres Themas, auch wenn sie den Himmel in anderer Weise meinten: "Weist nur die Menschen in den Himmel, wenn ihr sie um alles Irdische betrügen wollt." (Johann Gottfried Seume, Schriftsteller 1763-1810) sowie: "Es ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheiten beharren zu dürfen und sich gegen die Obermacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können". (Goethe an Jacobi 1.6.1791), "... und während wir über den Himmel streiten, gehen wir auf Erden zugrunde." (Heinrich Heine, Dichter 1797-1856).

Nachfolgend noch ein trefflicher Text zum Thema von Friedrich Dürrenmatt:


"Flucht auf den Mond - Am 20. Juli 1969 begann nicht ein neues Zeitalter, sondern der Versuch, sich aus dem unbewältigten 20. Jahrhundert in den Himmel wegzustehlen. Nicht die menschliche Vernunft wurde bestätigt, sondern deren Ohnmacht.

Es ist leichter, auf den Mond zu fliegen, als mit anderen Rassen friedlich zusammenzuleben, leichter als eine wirkliche Demokratie und einen wirklichen Sozialismus durchzuführen, leichter als den Hunger und die Unwissenheit zu besiegen, leichter als den Vietnamkrieg zu vermeiden oder zu beenden, leichter als den wirklichen Mörder eines Präsidenten zu finden, leichter als zwischen den Arabern und den Juden und zwischen den Russen und den Chinesen Frieden zu stiften, leichter als die Sahara zu bewässern, leichter als den von einer kleinen weißen Volksgruppe besiedelten Kontinent Australien auch für andere Rassen zu öffnen, ja, leichter als das Zweistromland des Tigris und des Euphrat wieder zu jener fruchtbaren Ebene zu machen, die es einst war.

Nicht der Mondflug ist das Schlimme, er ist nichts als eines jener technischen Abenteuer, das durch die Anwendung von Wissenschaften immer wieder möglich wird: Schlimm ist die Illusion, die er erweckt. Ein neuer Kolumbus ist unmöglich, denn er entdeckte einen neuen Kontinent, der zu bevölkern war, Apollo 11 jedoch erreichte nichts, was der Erde entsprach, er erreichte bloß die Wüste der Wüsten, den Mond. Wie weit wir auch unser Sonnensystem durchmessen, immer werden die Bedingungen auf den anderen Planeten so schlecht, so jämmerlich, so unmenschlich sein, daß diese Welten von der Erde aus nie besiedelt werden können.

Mag es auch auf dem Mond oder auf dem Mars ein astronomisches Institut geben, mit einer künstlichen Atmosphäre (ich hoffe es), es zählt nichts gegenüber dem, was sich auf der Erde ereignen wird. Daß der Papst im gleichen Jahre, da er vor dem Bildschirm die Mondlandung segnete, die Pille verbot, symbolisiert die Katastrophe, der wir, schneller als zu den Sternen, entgegeneilen."


Zum Schluß nochmal ein alter Schlagertext: "Die Fahrt zum Mond hat sich gelohnt. Nun weiß die Wissenschaft im Grunde ganz gewissenhaft, daß sich die Fahrt zum Mond nicht lohnt. So hat die Fahrt zum Mond sich schließlich doch gelohnt."

Rudolf Kuhr

___________


Schwatzet mir nicht so viel von Nebelflecken und Sonnen!

Ist die Natur nur groß, weil sie zu zählen euch gibt?

Euer Gegenstand ist der erhabenste freilich im Raume;

Aber, Freunde, im  R a u m  wohnt das Erhabene nicht.


Friedrich Schiller, Dichter u. Philosoph (1759-1805)

*

Ethik ist eine bis ins Unendliche erweitere Verantwortung.


Albert Schweitzer, Arzt und Philosoph (1875-1965)

 



► Quelle: Humanistische AKTION für verantwortliche Menschlichkeit > Webseite > Artikel

► Buchtitel: "Wachstum an Menschlichkeit. Humanismus als Grundlage" > zur Vorstellung meines Buches

Bildquellen:


1. Start einer Sojus-Rakete TMA-5 in Baikonur Cosmodrome, Kazakhstan, 14. Okt. 2004. Foto: NASA/Bill Ingalls. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist gemeinfrei (public domain), da sie von der NASA erstellt worden ist. Die NASA-Urheberrechtsrichtlinie besagt, dass „NASA-Material nicht durch Urheberrecht geschützt ist, wenn es nicht anders angegeben ist

2.  Grafik der NASA zur Darstellung von Weltraumschrott:
Die Grafik ist ein computergeneriertes Bild von Objekten, die sich derzeit in der Erdumlaufbahn befinden. Etwa 95 % der Objekte stellen Weltraumschrott, zum Beispiel nicht mehr funktionstüchtige Satelliten dar und zeigen die aktuelle Position der Objekte. Die Punkte sind so skaliert, dass sie auf dem Bild gut erkennbar sind. Sie stellen nicht das korrekte Größenverhältnis der Objekte zur Erde dar. Das Bild gibt einen guten Überblick, wo sich die meisten Weltraumtrümmer befinden. Es wurden verschiedene Grafiken aus verschiedenen Blickwinkeln generiert. LEO steht dabei für „low Earth orbit” (niedrige Erdumlaufbahn), und bezeichnet den Teil des Weltraums in einer Höhe von ca. 2.000 km. Das ist der Bereich mit der höchsten Dichte an Weltraumschrott.

Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist gemeinfrei (public domain), da sie von der NASA erstellt worden ist. Die NASA-Urheberrechtsrichtlinie besagt, dass „NASA-Material nicht durch Urheberrecht geschützt ist, wenn es nicht anders angegeben ist

 

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Peter Weber
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Verbunden: 23.09.2010 - 20:09
Die Weltraumfahrt ein Menschheitstraum?


Die Weltraumfahrt ein Menschheitstraum?


Zumindest wurde und wird es uns ständig eingeredet, daß die Weltraumfahrt  ein ursprünglicher Menschheitstraum darstellt sowie die Weltraumforschung  aufgrund der daraus resultierenden technischen Entwicklungen unverzichtbar und erstrebenswert sei. Rudolf Kuhr hat in seinem Beitrag die Unsinnigkeit dieses Vorhabens anschaulich belegt.


Wir sollten nicht naiv sein und uns nichts vormachen lassen. Fantasy und Sci-Fi sind zwar unterhaltsam, haben aber mit der Wirklichkeit nicht viel gemein. Wahrscheinlich sind wir vom Lesen von zu viel Science Fiction-Büchern und dem Glotzen von einschlägigen Filmen von der Realität abgehoben und glauben ernsthaft an die Machbarkeit interstellarer Aktivitäten, Beamen oder das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit im Hyperraum. Wir vergessen dabei unsere menschlichen Fehlfunktionen und unser Unvermögen von friedlicher Koexistenz. Noch nicht einmal ein Europa im Dienste der Bürger können wir auf die Beine stellen. Die einzigen Gründe, warum Weltraumprojekte betrieben werden, sind

  • die militärische Nutzung
  • und die Tatsache, daß für die Zuliefer-Konzerne Milliardengewinne anfallen.

Die Idee wird zwar verkauft als Menschheitstraum, aber es geht ausschließlich ums Geschäft und die Absicherung von Machtansprüchen. Ich gebe zu, daß die Kommunikationssatelliten zwar ein technischer Fortschritt sind – allerdings werden sie auch für die Überwachung und zu militärischen Zwecken mißbraucht. Big Brother hätte ohne die Weltraumtechnologie nicht die Macht erlangt, mit der wir zum gläsernen und ferngesteuerten Menschen mutieren.


Statt weiterhin Milliarden und Billionen in Weltraumprojekte zu stecken, sollen wir Unternehmungen forcieren, die  unsere begrenzten Ressourcen zu schonen und der Menschheit tatsächlich einen Gefallen tun. Solange wir die Geheimnisse und Möglichkeiten unserer Welt noch nicht kennen und ausgeschöpft haben, können wir es uns eigentlich gar nicht leisten, unsere Manpower, ungeheure finanzielle Mittel sowie unersetzliche Rohstoffe in den Himmel zu blasen.


Der Mensch ist noch nicht einmal in der Lage, sich selbst zu erkunden und in den Griff zu bekommen, denn er benimmt sich schlimmer als ein Tier, zerstört die Umwelt und meuchelt die eigenen Artgenossen. Wenn er seine Humanisierung vollendet und dafür gesorgt hat, daß er die ihn ernährende Umwelt achtet sowie alle Mitmenschen ein friedliches und auskömmliches Dasein fristen können – ja, dann kann er meinetwegen den Weltraum in Angriff nehmen.


MfG Peter A. Weber

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Rudolf Kuhr
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Verbunden: 20.04.2014 - 22:03
Bemannte Raumfahrt auf dem Prüfstand


hier noch eine Ergänzung zu meinem Ausgangsartikel:


Bemannte Raumfahrt auf dem Prüfstand


Lohnen sich milliardenschwere Ausgaben für die bemannte Raumfahrt?

Als 15. deutscher Astronaut im Weltraum arbeitet Alexander Gerst auf der internationalen Raumstation ISS. Dort führt er mit einem russischen und einem amerikanischen Kollegen Experimente durch. Doch Kritiker wie der Astrophysiker Wolfgang Hillebrandt bezweifeln den wissenschaftlichen Nutzen. Bisher hätten die Experimente keine bahnbrechenden Erkenntnisse gebracht. Dabei wird die Raumstation bis zu ihrem geplanten Ende in sechs bis acht Jahren rund 200 Milliarden Euro gekostet haben - zum Großteil finanziert aus Steuermitteln.

Erkenntnisse im luftleeren Raum

Experimente in der Schwerelosigkeit lassen sich nur selten auf die Bedingungen in der Atmosphäre übertragen, sagt Hillebrandt. So werde Geld verschwendet, das in anderen Bereichen der Wissenschaft fehle. Zum Beispiel testet Alexander Gerst auf seiner Mission einen speziellen Ofen. Darin werden Metalle in schwebendem Zustand geschmolzen, um Erkenntnisse über Materialprozesse zu gewinnen. Weil sich das Experiment nach Ansicht des Astrophysikers Hillebrandt nicht auf der Erde nachbilden lässt, seien die Ergebnisse zum Beispiel für die Industrie nur von geringem Wert.

"Abfallprodukte" aus dem All

Auch "Abfallprodukte" aus der Raumfahrt, sogenannte Spin-offs, erwartet Hillebrandt nicht. Dabei handelt es sich um Dinge, die für den Einsatz im All erfunden wurden, und nun praktische Anwendung im Alltag finden. Dazu zählen beispielsweise Klettverschlüsse, Strichcodes und Infrarot-Thermometer - nicht aber die Anti-Haft-Beschichtung Teflon, auch wenn das oft behauptet wird. Auch die Medizin kann von der bemannten Raumfahrt profitieren. Weil Astronauten in der Schwerelosigkeit schnell Muskeln abbauen und Knochenschwund (Osteoporose) droht, haben Wissenschaftler spezielle Vibrationsplatten entwickelt, auf denen die Muskeln im Ruhezustand angeregt werden. Mittlerweile wird das Verfahren erfolgreich bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt.

Teures Abenteuer fürs Prestige

Astrophysiker Wolfgang Hillebrandt glaubt, dass solche Erfindungen früher oder später auch ohne die bemannte Raumfahrt gemacht worden wären - und zwar deutlich günstiger. Doch Forschung auf der Erde bringe den Raumfahrtnationen nicht so viel Prestige.

Bericht: Daniel Krull

ARD Plusminus NDR 02.07.2014  - Video verfügbar bis 02.07.2015 - zum Video
 

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Chris Wolker
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Verbunden: 23.04.2012 - 18:03
Kyroschlaf, Terraforming ..


Wir müssen mehrere Ziele parallel angehen


Ich denke nicht, dass die Definitionen: Die Eroberung der Sterne – passend ist. Ebenso finde ich die Frage: "Was hat der Mensch im Weltall verloren?" eher ungeeignet, um auf die tatsächlichen möglichen Ziele einzugehen.

Sterne sind selbstleuchtende Himmelskörper, die Wasserstoff in Helium umwandeln und weitere Kernverschmelzungsprozesse ausführen. Diese Sterne will der Mensch zumindest derzeit nicht erobern. Der Begriff „erobern“ entspricht zudem nicht den tatsächlichen Vorgängen. Erforschen, bewohnbar machen und nutzen finde ich treffender.

Das, worum es in der Weltraumforschung primär bezüglich anderer Himmelskörper geht, sind mehrere Punkte.

  • Die Suche nach extraterrestrischem Leben.
  • Die Suche nach einem neuen Lebensraum für Menschen.
  • Die Suche nach nutzbaren Rohstoffen auf Asteroiden, Kometen und anderen Himmelskörpern, wie beispielsweise dem Mond.

Die Reihenfolge habe ich beliebig gewählt.

Genaugenommen fliegen wir bereits durch das Weltall. Die Erde umkreist nicht nur die Sonne, sondern unser gesamtes Sonnensystem bewegt sich bereits in die Richtung des Sternbildes Herkules usw., usf.

Den Aussagen bezüglich falscher Vorstellung wegen den Angaben in SciFi-Verfilmungen stimme ich ebenfalls zu. Dabei differenziere ich jedoch sehr stark und schließe einige Möglichkeiten generell nicht aus. Wer sich in der Astrophysik tatsächlich etwas überdurchschnittlich auskennt weiß, dass "c" nicht gezwungenermaßen die Maximalgeschwindigkeit sein muss. Dies hat Albert Einstein angenommen und zur Grundlage seiner SRT gemacht und später mit in die ART einbezogen. Er bezog sich dabei auf das Michelson-Morley-Experiment und nicht nur ich bin der Ansicht, dass dabei ein folgeschwerer Fehler gemacht wurde. Egal, darum geht es hier nicht.

Selbst dann, wenn "c" nicht erreicht werden könnte, wäre nach meiner Meinung das extrem weite Entfernen von der Erde mit einem Generationsraumschiff möglich. Darüber, ob sich die Menschen dort vertragen würden usw. kann viel spekuliert werden. Wissen tut es derzeit niemand, denn es gibt auch Gruppen, die schon lange in Frieden leben und dennoch aus sehr unterschiedlichen Individuen bestehen.

Solch ein Generationsraumschiff könnte außerhalb des zugemüllten Erdorbits gebaut werden. Man sollte bei den langen Reisen auch nicht vergessen, dass die Forschungen am Kryoschlaf längst nicht beendet wurden. Wenn das Weltraumteleskop Hubble oder sein Nachfolger tatsächlich eine zweite Erde findet, dann fände ich ein Generationsraumschiff durchaus sinnvoll.

Ebenso sinnvoll finde ich Terraforming. Wenn ich bedenke, dass jährlich mehrere Hundertmillionen Erdenbürger hinzukommen und diese Summe proportional zur Erbevölkerung und der Lebensaltererwartung ansteigt. Egal, ob es in 50 oder 300 Jahren zu eng auf der Erde wird, irgendwann wird es so weit sein. Da die Küstengebiete durch den Hochwasseranstieg auch zu einem Teil wegfallen werden, wird zudem nutzbares Land als Wohnraum und Anbauflächen verloren gehen. Natürlich sind schwimmende Häuser und andere Nahrungsquellen möglich, doch die genauen Auswirkungen der Klimakatastrophe vermag noch niemand im vollen Umfang vorher zu sagen.

In Anbetracht dessen finde ich parallele Entwicklungen für sehr wichtig. Ebenso wichtig ist es, auf der Erde das zu retten und zu richten, was noch zu retten und zu richten ist. Damit meine ich auch ethische Werte usw. Doch niemand vermag mit Gewissheit zu sagen, ob wir es nicht bereits zu stark „versemmelt“ haben. Selbst dann, wenn wir noch sehr viel retten und richten können, machen Entwicklungen und Forschungen in Richtung neuer Planeten, Monde oder gar einer zweite Erde durchaus Sinn.

Das, was mir bei den vorangegangenen Texten zu der Kernthematik auffiel, war die gemeinsame Schnittmenge des dafür ausgegebenen Geldes und dem Einsatz von Steuergeldern dafür. Ebenso, dass wiederum nur bestimmte Menschen davon profitieren werden usw.

Dass ich die geld- und machtgeilen Oligarchen für suchtkranke Individuen halte, welche die Welt zerstören, habe ich bereits zu dem entsprechenden Thema in diesem Kommentar geäußert. Dass ich anhand eines neuen Systems dafür eine Problemlösung sehe, erwähnte ich dort ebenfalls. Ein kapitalistisches System, das übereinanderliegende Hierarchieebenen, ein auf Geldeintreibung beruhendes Steuersystem, zinseintreibende Banken, Börsen und regierende Großkapitalisten besitzt, ist von vorn herein ein System, das auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt ist. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Das Problem, dass für derartige Unternehmungen in Richtung Planeten, Monde, Asteroiden usw. das Geld fehlt, sind nicht die angestrebten Unternehmungen, sondern die derzeit bestehenden Systeme. In dem von mir ausgearbeiteten System wäre Geld zum Beseitigen nahezu aller Missstände und zum Ausführen solcher Unternehmungen vorhanden.
 

Die Physik lehrt uns: Je länger der Hebel, desto geringer der Kraftaufwand.

Jene, die Hebel mit verschiedener Länge herantragen, werden dies anders beurteilen.

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