FDP sucht Anschluss. Neues Logo soll Partei retten

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WiKa
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Verbunden: 16.10.2010 - 23:42
FDP sucht Anschluss. Neues Logo soll Partei retten
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FDP sucht Anschluss


Neues Logo soll Partei retten


Polit-Bannhausen: Erinnern wir uns nicht alle von Herzen gerne an die großen Sternstunden der Polit-Märchen? Mogli (Rösner), Bambi (Lindner) und Balu (Brüderle) und machten es möglich, den Mehrwertsteuer-Traum für Hoteliers und edelste Klientel-Wirtschaft für handverlesenes Spender-Publikum. Nichts was die Blau-Gelben Engel von der Kokosnuss nicht möglich oder unmöglich machten, je nachdem was die Auftraggeber (nicht die Wähler) gerade wollten. Jetzt zu Jahresbeginn lag sie völlig danieder, mit gerade mal zwei Prozent dümpelte die FDP von der Wählergunst schleichend ins Wählerkoma, gänzlich unter all ihren möllemann’schen Märchenwerten von einst, aber schon fast genauso tot.



Jetzt kommt endlich frische Farbe ins Spiel, der Telekom-Teint soll helfen. Einige Beobachter setzen die aufaddierte Farbe mit dem letzten Versuch gleich. Andere wiederum wollen da eher eine „schwule” Komponente ausgemacht haben! Alles völliger Quatsch, aber doch ziemlich frisch, oder doch nicht? Das komplett neue Logo soll das Image der restlos abgetakelten FDP nunmehr zitronig frisch erscheinen lassen. Vielleicht will sich der Parteileichenduft nicht verziehen, weil die Farben nach wie vor völlig „grottig“ sind. Aber wie nur soll man aus dem tiefen Umfragewertegrab wieder auferstehen?

Auch der zweite Wurf ist keiner, Blau-Gelb muss ja irgendwie doch wieder oder immer noch dabei sein. Und die Serifenschrift macht es am Ende nur noch schlimmer, nicht weil man der Partei keine Ecken und Kanten zutraut, nein, weil es bei der Partei seit geraumer Zeit nirgends mehr echtes Profil gibt und es somit reine Vorspiegelung falscher Tatsachen ist.
 

     

 

Das jüngste Gericht Dreikönigstreffen ist dann das I-Tüpfelchen auf das neue Signet. Gerne würde man die Veranstaltung als Initialzündung für den Phönix aus der Asche begreifen, ginge da nicht ein langanhaltendes Gähnen durch die deutschen Polit-Gassen. Welche Sau interessierte sich überhaupt für die FDP-Veranstaltung? Wären nicht die neuen Logos so fürchterlich BILD-gerecht auf den Tisch gekommen, bei derselben Postille auch noch zuerst exklusiv vorgestellt, hätte man schon längst am Designverstand der Partei verzweifeln dürfen. Aber auch die wirklich bewegende und inspirierte One-Man-Show des derzeit agitierenden Vorsitzenden Lindner vermochte das eigentliche Debakel der Nicht-Partei rein gar nicht zu entkräften. Der liberale Haufen hat inzwischen so alles verspielt was man in der Liga nur so verspielen kann.

Wir wollen gar nicht darüber spekulieren was die obigen Logos nun für ein Heiden-Steuergeld gekostet haben mögen. Aus purem Mitleid stiften wir heute seitens qpress zwei vielsagendere Logos für das sinkende FDP-Ruderboot. Der erste Entwurf (links) lehnt sich dabei ein wenig an soziale Netzwerke an. Warum sollte man nicht von solchen UN-liberalen Shareholder-Value Plattformen partizipieren? Schließlich haben die sich schon mal ganz nach oben geboxt. Und abkupfern ist doch heute keine Schande mehr, dank Dr. Copy & Paste von der Konkurrenz. Hauptsache es ist schön.

Sollte man sich heutzutage nicht doch erheblich kommunikativer geben? Dann sollte man auch mögliche Großspender nicht verprellen und schon mal ein wenig Solidarität im Logo zur Schau stellen. Vermutlich könnten die Spendengelder aus der Konzernrichtung die Steuerknete in der Parteikasse auf lange Sicht noch übertreffen. Solange der Michel nicht wieder Gefallen an dem Verein findet, sieht es dort nämlich ziemlich mau aus. Die frische, alte Farbgebung mit Kleks wird wohl kaum für eine ernsthafte Wiederbelebung taugen. Immerhin haben wir der Form nach fast eine neue Partei vor uns. Wenn die Jungs jetzt noch mal mit Adobe nachverhandeln, können sie vielleicht auch bald als PDF auftreten, wer weiß?

Wilfried Kahrs

 


 

► Quelle:  erstveröffentlicht auf meinem Blog  qpress.de > Artikel

   die 4/2 Wahrheiten

 

 

Bildnachweise der Dschungelbuchdarsteller:


Philipp Rösler aka Mogli - Quelle: Wikimedia • Autor: FDP NDS • Creative Commons Attribution 3.0  Unported

Christian Lindner aka Bambi - Quelle: Wikimedia • Autor: Tulipana • Public Domain

Rainer Brüderle aka Balu - Quelle: Wikimedia • Autor: Mathias Schindler • Public Domain


Bildbearbeitung: Co-Admin Wilfried Kahrs und Betreiber von QPress

 

Bildquellen:

 

1. Grafikbearbeitung: Wilfried Kahrs.

2. + 3. offizielle LOGO-Vorschläge der FDP

4. + 5. Alternativvorschläge von Wilfried Kahrs / QPress.de