Gauck: Die echte Weihnachtsbotschaft. TV-Rede des Bundespräsidenten als Fälschung entlarvt

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Ulrich Gellermann
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Verbunden: 22.03.2013 - 15:43
Gauck: Die echte Weihnachtsbotschaft. TV-Rede des Bundespräsidenten als Fälschung entlarvt
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Gauck: Die echte Weihnachts-Botschaft

TV-Rede des Bundespräsidenten als Fälschung entlarvt

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

in diese Tage der Andacht und der Harmonie mischt sich ein schriller Ton der Fälschung. Unverantwortliche Elemente haben, wie ich vermuten muss, mit Bedacht dem deutschen Fernsehen und der Weltöffentlichkeit eine Rede unterschoben, die angeblich von mir ist, aber doch nur von einem Schauspieler vorgetragen wird. Dort redet ein Mensch, der mir ein wenig ähnlich sieht, aber bei weitem nicht mein Format erreicht. Schließlich bin ich ich und ich bin einmalig, im Sinne von selten, wie seltsam, rar, im Sinne von Rarität.

Durch die Niedertracht dieser Fälschung sehe mich gezwungen, meine echte Originalrede über das Internet in all die weihnachtlich geschmückten Haushalte zu tragen, die mit Recht eine Rede von mir auf dem Gabentisch erwarten.

Tiefe Sorge bewegt mein Herz und die Herzen aller Deutschen. Denn in einer Situation, in der unser Vaterland, mitten in der Weihnachtszeit, vom Terror bedroht ist, wollen immer weniger junge Menschen den so notwendigen Dienst an der Waffe versehen. Wie mir die verehrte Frau Verteidigungsministerin mitteilte, melden sich nicht nur weniger Soldaten für den Ehrendienst, immer mehr verlassen sogar in der Probezeit die Bundeswehr. Soldat auf Probe, welche eine Verkehrung der Verhältnisse, so als ob man einen Krieg probieren könne, wo doch der Krieg selbst eine Probe auf´s Exempel ist: Beispielhaft ist der Krieg jene neue Herausforderung, die dem größer gewordenen Deutschland zu eigen ist, tatsächlich sein neues Wesen ausmacht, ein Wesen, das zur Genesung einer kranken Welt beitragen wird.

Wie wir alle in den letzten Tage haben erfahren müssen, scheuen die Terroristen vor nichts zurück. Längst haben sie sogar die Scheu vor den ordentlichen deutschen Grenzkontrollen verloren. Nicht wenige dieser Gesetzesbrecher sind im Besitz falscher Pässe, um einen rechtmäßigen Grenzübertritt vorzutäuschen. Diese perfide Arglist entspricht dem Charakter des Terroristen, der nur gebessert werden kann, wenn unsere Bundeswehr jene syrischen Dörfer und Städte in Schutt und Asche legt, in denen sich die Terrorgruppen verstecken, um ihrer gerechten Strafe zu entkommen.

Unseren mutigen Soldaten, die, hoch über dem täglichen Terrortreiben auf syrischem Boden, ihrer Pflicht in der Luft nachkommen, rufe ich zu: Lasst Euch nicht von wehleidigem Mitleid mit der Zivilbevölkerung erweichen! Wo der Terror bekämpft werden muss, da hat die Nachsicht zu schweigen. Beherbergen doch nicht wenige Syrer bewaffnete Banden, die nur ein Ziel kennen: Von Syrien aus unser Heimatland anzugreifen, um unser Deutschland planmäßig dem Willen einer fremden Macht zu unterwerfen.

Sie alle, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, werden durch die Medien mit den Plänen der Unmenschen vertraut sein: Mal wollten sie ein ganzes Stadion, in Hannover zum Beispiel, in die Luft jagen, dann wieder legen sie, wie um uns zu narren, Bombenattrappen in Züge und Flugzeuge, vielleicht auch, weil ihnen so viele echte Bomben schlicht zu teuer sind. Auch deshalb hat sich eine verharmlosende Sprache in die Berichte über den Terror eingeschlichen: Worte wie mutmaßlich, angeblich oder geplant verkleinern nur die Gefahr, schläfern nur die notwendige Wachsamkeit ein, die wir zur Verteidigung der westlichen Werte Tag und Nacht aufbringen müssen.

Diese Werteverteidigung braucht auch einen langen Atem, wie wir zur Zeit in Afghanistan beobachten können. Immer noch versuchen die Taliban, das schöne Land am Hindukusch der westlichen Gemeinschaft zu entreißen. Das werden wir nicht zulassen. Und sollte es weitere vierzehn Jahre kosten, Afghanistan wird ein Land des Westens bleiben. Afghanistan wird und darf nicht in die Hände jener fallen, die einen Anspruch auf unser Afghanistan anmelden, nur weil sie dort leben.

Es ist nicht leichtfertig, wenn ich sage: Der Terrorismus ist überall! Auch und gerade konnte ich ihn in der Ukraine beobachten, als ich Anfang dieses Jahres am „Marsch der Würde“, an der Seite des würdigen Präsidenten Petro Poroschenko, teilgenommen habe. Während wir noch friedlich durch die Straßen Kiews marschierten, tobte in der Ost-Ukraine der tödliche Terror des russifizierten Separatismus. Unter dem zutiefst schäbigen Mantel der Unabhängigkeit verbergen die ostukrainischen Elemente aber nichts anderes, als ihre antieuropäischen Gefühle.

Doch die Geschichte weiß, dass in Europa nicht nur die Demokratie, sondern auch die Freiheit erfunden wurde. Auch wenn viele diese Erfindungen auf Griechenland zurückführen wollen, haben wir doch den Versuch der Griechen, sich in diesem Jahr mit einer Volksentscheidung über den Willen der europäischen Staatschefs hinwegzusetzen, zurückweisen müssen: All diese Staatschefs müssen nun wirklich besser wissen was den Griechen nützt, als ein Volk, von dem wir leider sagen müssen, dass es sich leichtfertig verschuldet hat.

Wenn wir einen Blick über die griechische Grenze in die Türkei werfen, dürfen wir feststellen, dass dieses Land keineswegs verschuldet ist. Schon dieser Umstand sprich für die Erben Atatürks. Die Türkei befindet sich, darin den Franzosen ähnlich, in einem unbarmherzigen Abwehrkampf gegen den kurdischen Terror. Und wieder tarnen diese Banden ihre Verbrechen mit der Flagge der Unabhängigkeit. Ihre eigene Sprache wollen sie angeblich sprechen, aber ihre Worte kommen aus den Gewehrläufen. Sie behaupten auf die Sprengkraft ihrer Kultur zu setzen, während sie doch nur Granaten auf unschuldige türkische Polizisten werfen.

Warum sollten wir unseren türkischen Nachbar das verwehren, was wir unseren französischen Freunden mit vollen Händen versicherten: Solidarität. Wer die russische Luftwaffe im Auge hat, der weiß, dass unsere NATO-Waffenbrüderschaft mit der Türkei eine patriotische Pflicht erfüllt. Denn immer dort, wo der Terror sein hässliches Haupt erhebt, ist der Russe nicht fern, und nicht immer kann die türkische Flugabwehr pünktlich zur Stelle sein.

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das Jahr geht zur Neige, sagt der Dichter, und so will sie denn, bitter oder süß, getrunken sein. Erheben sie mit mir Ihr Glas auf das vereinigte Deutschland, um dessen bedrohte Freiheit wir auch im kommenden Jahr ringen werden, auf die Freiheit des Marktes, auf die Freundschaft mit den USA und auch darauf, dass mir eine weitere Amtszeit vergönnt ist. Wenn Sie sich jetzt erheben, um das Lied der Deutschen zu singen, sollten sie bedenken: Singen bringt die Wahrheit über uns selbst zum Ausdruck. Das Gemüt kommt zu sich selber. Und erst wenn das deutsche Gemüt ganz gemütlich wird, ist das Christfest vollendet.

Ulrich Gellermann, Berlin



► Quelle:  RATIONALGALERIE > Artikel vom 24.12.2015.



Bild- und Grafikquellen:

1. Joachim Gauck legte eine bemerkenswerte Karriere hin: evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär, Volkskammerabgeordneter für Bündnis 90, Bürgerrechtler (jedenfalls sieht er sich so gerne, sic!), Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen und heuer der älteste amtierende Bundespräsident. Somit ist der Vorgauckler von Amts wegen oberster deutscher "Ermahner" und "Betroffensheitsdarsteller".

2. Lügenprediger Gauck blickt gen Himmel. Foto: Jean-Marc Ferré / UN Geneva, UN Information Service. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

3. Gauckzitat: "Ich hab das Gefühl, daß unser Land eine Zurückhaltung, die in den vergangenen Jahrzehnten geboten war, vielleicht ablegen sollte." Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein". Plakat fotografiert während "Friedenswinter 2014/2015, Berlin". Foto: © arbeiterfotografie.com.

4. Deutschland muß endlich wieder mehr Krieg wagen. Bildbearbeitung:  Jan Müller / Borgdrone.de. Dieses Werk von borgdrone ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.